Der Euro-Franken-Kurs pendelt sich nach hohen Kursausschlägen im Winter und Frühjahr bei 1,02-1,03 ein. Aus der Sicht der Deutschen Bank ist das zu hoch. Sie rechnet bis November 2022 mit einer Bewegung Richtung 1,00 (Parität).
"Die Schweizer Wirtschaft zeigt sich in Anbetracht der weltweit nachlassenden Konjunktur bislang robust", stellt die Deutsche Bank fest. Sie ist eine der größten Franken-Freundinnen unter den europäischen Großbanken.
Bis Oktober 2021 hatte die Deutsche Bank Aufwärtspotenzial beim Euro ausgemacht. Mit der Kritik von CEO Sewing an der ultralockeren Geldpolitik der EZB schwenkte das Währungs-Research dann auf den Schweizer Franken um.
Tatsächlich müsste der Euro etwas Außergewöhnliches leisten, um aus der Keil nach oben auszubrechen und bis Ende 2022 auf 1,08 zu steigen. Dort sieht ihn nämlich die Erste Group, deren Nibelungentreue zum Euro ungebrochen ist.
- Die Wahrscheinlichkeit, dass auf den aktuelle Keil (so wie auf den vorherigen) sinkende Euro-Franken-Kurse folgen, beträgt etwa 60%.
- Eine Seitwärtsbewegung zwischen 1,0150 und 1,05 lässt sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 25% veranschlagen.
- Für ein Anstieg des Euro Richtung 1,08 Franken bleibt damit lediglich eine Chance von 15%. Ursache ist der Abwärtstrend. Er klopft dem Euro bei Anstiegsversuchen sofort auf die Finger.
EUR/CHF-Ausblick: Steiniger Weg auf 1,08, sieht Erste Group