"Europas Angstmesser hat den höchsten Stand seit Mai 2020 erreicht", meldet der Börsensender CNBC. Der Euro-Franken-Kurs sinkt im Tief auf 1,0340 – nach 1,0515 in der letzten Woche.
"Der Euro steht an den Finanzmärkten weiter unter Druck. Aktuell handelt er unter 1,04 Franken", kommentiert die St.Galler Kantonalbank. Der Zinsunterschied zwischen Deutschland und Italien weitet sich auf 2,5% aus.
Hohe Zinsen können für Italien zum Problem werden, sagt Holger Schmieding von der Berenberg Bank. Trotz einigen Reformen von Ministerpräsident Draghi bleibe das Wachstumspotenzial schwach, erläutert der Ökonom im Gespräch mit CNBC.
Dauerproblem Italien
Das Problem: Die Europäische Zentralbank (EZB) missachtet ihr Mandat für Preisstabilität zu sorgen, weil sie Italien den Gang nach Canossa (zum ESM-Rettungsschirm) ersparen will.
Italien wird sich weiterhin vor Strukurreformen drücken und stattdessen Hilfsgelder und Käufe seiner Staatsanleihen mit EZB-Notenpressengeld einfordern. Das bringt die Statik des Eurosystems ins Wanken.
Die Zinswende der EZB ist daher von großem Zaudern und Unentschlossenheit geprägt. Italien verhindert eine Normalisierung der Geldpolitik, eine Verringerung der Inflation und macht den Euro so zur permanenten Weichwährung.