⏰ Die SNB will sich mit einem starken Franken krönen
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⏰ Die SNB will sich mit einem starken Franken krönen

Ade 1 zu 1: Zwei Stellen sind schon wieder futsch, und so purzelt der Euro auf 0,98 CHF. Franken-Fremdwährungskreditnehmer müssen den plötzlichen Sinneswandel der Schweizerischen Nationalbank (SNB) noch verdauen. Letzter Strohhalm ist die EZB. Führt der Euro-Absturz zu einem Umdenken?

"Der Franken ist zwar stärker geworden, aber eigentlich nur im Rahmen dessen, was wir an tieferen Inflationsraten bei uns gesehen haben", erläutert der Ökonom und Wirtschaftsberater Klaus Wellershoff im Schweizer Fernsehen.

Auf ein Lebenszeichen aus dem Vesorgungswerk für ausgediente Finanzminister wartet man bisher verglich. Die EZB-Mitglieder Lagarde, de Guindos, Centeno und Rehn sind Mitschuld am Vertrauensverlust des Euro. Diese früheren Finanzminister haben zum Leidwesen des Euro ihre Zelte bei der Notenbank aufgeschlagen.

Seitdem sie da sind, verliert der Euro stärker an Wert. Sie werden im Ausland als Erfüllungsgehilfen der Schuldenpolitik wahrgenommen. Und so ist die Unabhängigkeit der EZB nicht das Papier wert, auf der sie geschrieben ist, wissen Devisenmanager asiatischer Zentralbanken. Sie stoßen Euro ab.

Wenn man Politiker mit Schulden-Stallgeruch zur EZB lässt, darf man sich nicht wundern, dass das Inflationsziel ignoriert wird. Die Geldentwertung im Euroraum ist dreimal so hoch wie in der Schweiz. Wäre sie nur zweimal so hoch, gäbe es für den Euro noch mehr als ein Franken.

Dilemma

Die EZB will die Inflation wegen den hohen Schulden und der Furcht vor höheren Zinsen auf diese Schulden nicht bekämpfen. Die in Aussicht gestellten zwei kleinen Leitzinserhöhungen um 0,25% sind viel zu wenig. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist auf Kurs ihren Leitzins um 1% anzuheben.

Die Schweizer Notenbank macht damit Franken-Fremdwährungskreditnehmern wieder einmal das Leben schwer. Für die SNB ist der starke Franken nützlich, als er ihr dabei hilft die Inflation (3,4%) auf 2% zurückzuholen. Der starke Franken bremst die importierte Inflation. Waren aus dem Ausland und Rohstoffe verteuern sich in der Schweiz deutlich langsamer als im Euroraum.

Franken-Fremdwährungskreditnehmer müssen die neue Einstellung der SNB zum Wechselkurs noch verdauen. Knapp 15 Jahre hatte die Notenbank vor einem zu starken Schweizer Franken gewarnt. Nun ist ihr der Franken plötzlich zu schwach.

Weiterlesen: Schweizer Notenbank will starken Franken: Bekommt sie ihn?

Liniendiagramm EUR/CHF-Kurs mit Ausblick auf 0,92

Bisher war der Druck auf die EZB die Inflation zu bekämpfen gering. Da aber inzwischen auch der Euro zum US-Dollar bei 1 zu 1 steht, könnte sich das ändern. Der Euro-Absturz auf breiter Flur macht die Menschen im Euroraum ärmer. Wie tief der Euro im Morast steckt, zeigt folgende Betrachtung:

⏰ Der Weg des Euro zu einem Frankenkurs von 1,06 ist gleichweit wie auf 0,92.

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