1 Euro = 0,98 Schweizer Franken: Endet die ellenlange Talfahrt mit dem 7-Jahrestief? Der Wochenausblick zeigt auf 1 zu 1. Auf Monatssicht ist der Ausblick für den Euro wegen der Gaskrise noch trübe. Es gibt aber Überraschungspotenzial.
Der EUR/CHF-Kurs purzelte seit Sommeranfang von 1,0515 auf 0,98. Damit hat der Euro sieben Prozent seines Außenwertes gegenüber dem Schweizer Franken verloren.
Die Chance einer Verschnaufpause steigen. Bei 0,98 haben die Käufer den Euro schon einmal aufgefangen. Genauer gesagt sogar zweimal, und zwar am Schwarzen Donnerstag (15.01.2015 - Mindestkurs-Aus) und eine Woche später.
Es gibt bereits die ersten Anzeichen, dass es dieses Mal erneut gelingt. Der Eurokurs notiert aktuell fester bei 0,9870. Das Wedge Bottom, welches dem Euro eine etwa zweiwöchige Verschnaufpause gäbe, steht vor der Vollendung.
In zwei Wochen könnte Russland dann den Gashahn abdrehen. Sollten nach den Wartungsarbeiten der Pipeline Nord Stream 1 die Lieferungen nicht wieder aufgenommen werden, wäre das ein schwerer wirtschaftlicher Schlag.
Deutschland fände sich unverzüglich in einer Rezession wieder. Es gäbe einen weiteren Grund den Franken anzusteuern, zumal die Abhängigkeit der Schweiz von russischem Gas gering ist.
Weiterlesen: Kaufkraft des Euro sinkt unaufhörlich: Das ist der Grund
Umgekehrt gilt: Würden die Gaslieferungen wieder aufgenommen, könnte der Euro auf 1,02 Franken steigen. Hier ist der Beginn des Abwärts-Channels. In vier von fünf Fällen wird der Ausgangspunkt eines solchen Channels angesteuert.