Am 9. Juni 2022 hatte es für 1 Euro 1,05 Franken gegeben. Es folgte ein plötzlicher Kursabsturz auf 1,00 und danach ein Abwärtskanal. Aktuell notiert der EUR/CHF-Kurs bei 0,96-0,97. Man muss aufpassen nicht in ein fallendes Messer zu greifen.
Mit dem Allzeittief bei 0,96 vom 16. August ist das Schlimmste überstanden, hoffen nicht zuletzt deutsche Touristen in der Schweiz. Solche Hoffnungen wurden jedoch schon etliche Mal enttäuscht.
Der Abwärtskanal hat noch jedes Mal am längeren Hebel gesessen. Das Ergebnis ist eine Serie tieferer Tiefs (TT).
"Früher konnten sich schockierte (Schweiz) Besucher aus den Nachbarländern ein wenig damit trösten, dass die aufgerufene Zahlung in Euro gerechnet etwas milder daherkam", schreibt die Zeitung Frankfurter Allgemeine. "Doch das ist vorbei."
Bankenprognosen
Der Eurokurs muss über Marke von 0,98 CHF steigen, um nicht wieder mit leeren Händen dazustehen. Aber genau das könnte passieren. Banken erwarten noch mehr Frankenstärke.
"Langfristig sollte der Schweizer Franken seinen historischen Aufwertungstrend fortsetzen", sagt Raiffeisen Salzburg. Das niederländische Geldhaus ING verweist auf die Schweizerische Nationalbank (SNB). Sie strebe einen starken Franken an.
"Die italienischen Wahlen am 25. September dürften ebenfalls zum Rückgang des EUR/CHF beitragen." ING rechnet mit 0,95. Die Commerzbank sieht den EUR/CHF-Kurs bis Ende 2022 auf 0,96 fallen.
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