Die hohe Qualität des Schweizer Franken setzt sich durch, und so verringert sich der Gegenwert des Euro auf 95 Rappen. Europa ist in einer Währungskrise, meldet der Börsensender CNBC. Kommt es für den Euro noch schlimmer?
Der Absturz des Britischen Pfund auf ein 37-Jahrestief ist womöglich erst der Anfang. Nach der Italien-Wahl könnte der Euro an der Reihe sein. Die globalen Finanzmärkte sind derzeit hochnervös. Der US-Dollar profitiert von der Verunsicherung am stärksten.
Der Schweizer Franken steht aber bereits in den Startlöchern. Die Schweiz ist bei den zentralen Währungsfundamentaldaten (Schulden, Realzinsen, Defiziten, Handel, Inflation) zwei bis dreimal besser als die USA.
Und der Euro? Der ist in einem Teufelskreis. Da Italiens 10-Jahreszins mit 4,3% auf ein 9-Jahreshoch steigt, wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Notenpresse wieder anwerfen.
Dadurch wird die in den Kinderschuhen steckende Normalisierung der Geldpolitik zurückgenommen. Überdies hat die EZB eine Bilanzverkleinerung, also ein Verkauf des riesigen Bestands an Staatsanleihen, bis 2025 ausgeschlossen.
Es braucht dieses im Fachjargon genannte Quantitative Tightening (QT), damit der Euro seine Abwertung beendet.
Die USA machen bereits QT. Das, neben seinem Status als Reservewährung, ist der Grund, warum der Dollar trotz seiner schlechten Fundamentaldaten so stark zulegt. Es ist also eine Angebotsverknappung, die ihn so teuer macht.
Unterdessen hat der Euro sein kurzes, kurioses Aufbäumen beendet. Er fällt von 0,9715 auf 0,9515 Franken. Tendenz weiter sinkend. Nach drei Monaten zwischen 0,95 und 1,00 zeichnet sich nun ein neuer Kursbereich von 0,90 bis 0,95 ab.