Der Euro honoriert verbesserte Konjunkturerwartungen, und so klettert der EUR/CHF-Kurs auf 0,9830. Auch der Schlusskurs kann sich mit 0,9820 sehen lassen, ist das doch das höchste Niveau seit dem 2. September. Untermauert wird der Steigflug von einer abbröckelnden Inflation.
Die Konjunkturerwartungen für Deutschland und den Euroraum haben sich im Oktober leicht verbessert, meldet das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). "Die Inflationserwartungen für die Eurozone sinken im Oktober recht stark", berichtet das Institut ferner.
Für die stets sechs bis zwölf Monate vorausschauenden Finanz- und Devisenmärkte sind das extrem wertvolle Informationen. Die Anzeichen auf Scheitelpunkte bei den bislang desaströsen Entwicklungen von Konjunktur und Inflation im Euroraum verdichten sich.
Derweil korrigiert das Statistikamt Eurostat seine Inflationsmessung für September von 10% auf 9,9% leicht nach unten. Ein weiteres Indiz dafür, dass das Schlimmste in Sachen Geldentwertung vorbei sein könnte.
Für den Devisenmarkt und den Euro-Franken-Kurs gilt: Wenn alle eine Verbesserung sehen können und auch die Professoren von den Forschungsinstituten der Eurozone eine Verbesserung attestieren, ist der Zug bereits abgefahren: Der Euro wird sich dann zum Schweizer Franken bereits merklich aufgewertet haben.
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Aus charttechnischer Sicht ist ein klassischer Anstieg per Measured Move in der Schwebe. Dies spricht für einen Anstieg des Euro auf 0,9950 Franken bis Ende Oktober. Gefährlich wird es für den Eurokurs, sollte er in das untere Measured-Move-Rechteck zurückfallen. Dies würde ein Rückfall auf 0,9640 anzeigen.
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