Die Schweizer Franken Prognosen 2023 der Erste Group liegen bei EUR/CHF 0,99-1,01. Eine Entspannung an den europäischen Energiemärkten wird als Grund genannt. Untermauert wird der positive Ausblick für die Gemeinschaftswährung von der Europäischen Zentralbank (EZB). Sie hat genug vom weichen Euro und macht die Geldschleusen dicht.
Aktuell steht der Eurokurs bei 0,98 CHF. Damit stimmt der Kurs mit seinem fairen Wert überein. Dieser auf der Kaufkraftparität basierende Wechselkurs beträgt laut der Züricher Unternehmensberatung Fahrländer Partner ebenfalls 0,98. Wenn sich die Schweizer Franken Prognosen der Erste Group bewahrheiten sollte, würde der Eurokurs in den kommenden acht Monaten 2% steigen.
Euro attraktiv
Von einem "beherzten Schritt" der EZB spricht die Volkswirtin Ulrike Kastens von der Fondsgesellschaft DWS. Demnach wird die Notenbank den Leitzins ein weiteres Mal um 0,75% auf dann 2% anheben. Überdies laufen die Planungen einer Bilanzverkleinerung auf Hochtouren. Laut Insidern sei ein mögliches Startdatum für die Verringerung der Staatspapierbestände das zweite Quartal 2023, berichtet Reuters.
Damit mindern sich die Abwärtsrisiken für den Euro. Der Abstand zu der viel beobachteten Marke 1 zu 1 (Parität) war zuletzt nur noch gut ein Rappen. Zwischen dem 26. September und 21. Oktober 2022 kletterte der Euro-Franken-Kurs von 0,9405 auf 0,9890 (+5%). Sollte die Gas- und Rohölpreise ihre vor zwei Wochen begonnene Abwärtsbewegung fortsetzen, dürfte das dem Euro einen weiteren Schub geben.
Weil Europas Gasspeicher vor dem Beginn des Winters annähernd voll befüllt sein werden, gehe man von einer Entspannung der Lage an den Energienmärkten aus, erläutert die Erste Group in ihrem Quartalsheft Global Strategy. "In diesem Umfeld sollte der Euro zum Franken leicht befestigen können."
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