Euro verliert Verzahnung mit Aufwärtstrend
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Euro verliert Verzahnung mit Aufwärtstrend

Der Euro ist dabei seinem zweimonatigen Aufwärtstrend Ade zu sagen. Man erhöhe die Zinsen im Dezember mindestens ein halbes Prozent, signalisiert Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann. Aber auch eine weitere XXL-Erhöhung um 0,75%, stünde einer tieferen Euro-Franken-Rate nicht im Weg, wie sich jetzt herausstellt.

"Der Euro ist zu einer Weichwährung verkommen. Sollten Privatanleger jetzt so schnell wie möglich in Schweizer Franken umschichten?" fragen die eurokritischen Deutsche Wirtschaftsnachrichten. Die Warnung ist insofern berechtigt, als es bisher keine Fortschritte bei der Herstellung von Geldwertstabilität gibt.

Raus aus dem Euro, rein in den Schweizer Franken, war bis Ende September angesagt. Der EUR/CHF-Kurs purzelte auf 0,94. Bis Ende Oktober dann ein kräftiger Anstieg des Euro auf 0,9960. Dann ging ihm die Puste aus.

EUR/CHF-Kurs Kerzenchart Analyse 4. Quartal 2022

Die Charttechnik kann sich mit einem steigenden Euro-Franken-Kurs nicht anfreunden. Ursache ist der merkliche Rücksetzer nach dem Bruch der Aufwärtstrendlinie. Aktuell läuft die obligatorische Gegenbewegung nach dem Bruch der Trendlinie (letztes Aufbäumen des Euro). Wenn sie mit der Bildung eines tieferen Hochs (TH) endet, ist ein Rückfall der Euro-Franken-Rate auf 0,9650 angezeigt.

Aus fundamentaler Sicht macht ein schwacher Euro Sinn, weil die Europäische Zentralbank (EZB) keine Entschlossenheit bei der Inflationsbekämpfung an den Tag legt. Italiens und Spaniens EZB-Vertreter fordern bereits behutsamere Zinserhöhungen. Die Euro-Notenbank hat ihren Job noch nicht einmal ansatzweise erledigt. 10,6% Inflation meldete Eurostat letzte Woche.

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