Der EUR/CHF-Kurs steht vor einem Ausbruch, und so kommt die Marke bei 1,02 in Reichweite. Dieses Kursziel haben die Euro-Fans mit Verweis auf die Charttechnik bereits seit Sommer auserkoren. Daraus wird nichts mehr, sagen die Pessimisten.
Die Zeit der großen Zinsschritte neigt sich dem Ende. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte nach zwei Zinserhöhungen um 0,75% in dieser Woche ihren Leitzins um nur noch 0,50% anheben, erwarten Notenbankbeobachter.
Sollten sie falsch liegen und es das dritte Mal 0,75% geben, wäre das für den Euro eine Steilvorlage unmittelbar nach dem Zinsentscheid auf 1,00 CHF zu steigen. In einem zweiten Schritt könnte es bis Anfang 2023 auf 1,02 hochgehen.
Hier ist der Ausgangspunkt eines Abwärts-Channel. Nach der mit ihm einhergehenden Abwärtsbewegung wird dieser Punkt in vier von fünf Fällen angesteuert und es kommt zu der Bildung einer Doppel-Top-Formation.
Angesicht der Trägheit, die die Kursentwicklung des Euro im vierten Quartal bisher kennzeichnete, ist ein Kursziel von 1,02 eine hohe Hausnummer, argumentieren die Pessimisten.
Sie rechnen mit einem Ausbruch des eingekeilten EUR/CHF-Kurses Richtung Süden. Ihr Kursziel liegt bei 0,95. Es ergibt sich, wenn man die Höhe des Dreiecks nach unten hinzuaddiert.
Der größte anzunehmende Unfall für den Euro wäre Folgendes: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erhöht entgegen den Erwartungen ihren Leitzins um merkliche 0,75%. Die EZB mauert mit 0,50%.