Der Eurokurs hat die Marke bei 0,99 CHF nach unten durchbrochen. Damit wird die Euro-Franken-Rate so tief gehandelt wie seit Anfang 2023 nicht mehr. Nach einer kurzen Verschnaufpause im europäischen Frühhandel, purzelt die Gemeinschaftswährung auf 0,9867 CHF.
Schlechter als prognostizierte Konjunkturdaten aus Deutschland belasten die Euro. So sank die deutsche Industrieproduktion um 3,1% unerwartet deutlich. Das konterkariert die zuletzt optimistische Grundstimmung, wonach die wirtschaftliche Abschwächung recht milde ausfallen wird.
Der Eurokurs schwebt aktuell in großer Gefahr noch höhere Kursverluste gegenüber dem Schweizer Franken davonzutragen. Der Ausbruch aus der Dreiecks-Formation steckt noch in den Kinderschuhen. Aus charttechnischer Sicht wird ein Rückfall auf 0,97 CHF signalisiert.
Dass es in einem Rutsch auf 0,97 geht, ist jedoch unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher: Der Euro befestigt sich spätestens bei 0,9800-0,9820. Nun nehmen die Euro-Shortseller Gewinne mit. Kühne Devisenhändler kaufen den Euro in Erwartung eines erneuten Anstiegs auf 1,00 CHF.
Die Kauforders dieser beiden Parteien (die Shortseller kaufen Euro zurück) führen zu einem Anstieg, der bis zur Dreiecks-Linie bei 0,9970 gehen kann. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Kauforders bereits vorher abebben und neue Euro-Shortseller in Erwartung eines Rückfalls auf 0,97 CHF in den Markt drängen.