Verflechtungen europäischer Banken mit der Credit Suisse bringen den Euro bis zum Eingreifen der Schweizer Autoritäten ins Hintertreffen. Dann springt die Gemeinschaftswährung plötzlich hoch und tändelt mit der Parität.
"Ich würde sagen, mit der Credit Suisse haben die meisten Institutionen in Europa eine Beziehung." Das erklärt Torsten Holstein von der auf notleidenden Kredite spezialisierten CR Investment Management gegenüber Bloomberg.
Dass die große Schweizer Problembank andere ansteckt, ist inzwischen recht unwahrscheinlich geworden. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) gibt der Credit Suisse 50 Milliarden Franken.
Überdies verdichten sich die Anzeichen einer Übernahme durch die UBS. Der Kelch einer Pennystock, also einer Aktie mit einem Aktienkurs zwischen 0,01 und 0,99 CHF, dürfte an der Credit Suisse damit vorbeigehen.
Der letztwöchige Verkaufsklimax der Credit-Suisse-Aktie nach langem Abwärtstrend ist ein klares Signal einer bevorstehenden Trendumkehr. Shortseller haben Gewinne mitgenommen. Early Adopter auf der Käuferseite wittern Morgenluft.
Die Erleichterung über eine ausgebliebene Bankenkrise verschafft dem Euro-Franken-Kurs Spielraum auf 1,00 (Parität) zu steigen. Das letzte Mal gelang ihm das am 2. März.
Sollte der Euro-Franken-Kurs über einen horizontalen Widerstandsbereich bei 0,9920-0,9950 nicht hinaus kommen, wäre ein erneuter Kurswechsel angezeigt. Bis Mitte April müsste man nun mit einem Rückgang auf 0,9650-0,97 rechnen.