Der Eurokurs CHF wird laut Einschätzung der beiden größten Banken der Eurozone auf 0,95-0,96 sinken. Unicredit und Morgan Stanley rechnen hingegen mit 1,02-1,03. Der Median (Zentralwert) der Prognosen für Februar 2024 liegt bei 0,97.
Aufgrund der stabilen Wirtschaftslage in der Schweiz bleibe der Franken gefragt, sagt die Deutsche Bank. "Auf Sicht von 6 Monaten könnte er noch leicht auf EUR/CHF 0,95 aufwerten."
Die französische Großbank BNP Paribas rechnet für Februar 2024 mit einem Eurokurs von 0,96 CHF.
Das Feld der Banken, die den Eurokurs auf oder über 1,00 CHF sehen, lichtet sich. Neben der Bank-Austria-Mutter Unicredit und Morgan Stanley gibt es vier Banken, die ein Euro-Comeback prognostizieren. Im Juni waren es derer noch acht.
Im Durchschnitt rechnen die 13 Banken, die eine EUR/CHF-Prognose für Februar 2024 abgegeben haben, mit einem Wechselkurs von 0,99. Der Zentralwert (Median) liegt mit 0,97 ein gutes Stück tiefer, zeigt die Umfrage von Bloomberg.
Das hängt damit zusammen, dass es im Prognoseverhalten ein Muster gibt: Banken, die einen Anstieg des Euro erwarten, sind forscher und prognostizieren gerne höher. Geldhäuser, die mit einem Rückgang rechnen, sind hingegen vorsichtiger.
Fazit
Die EUR/CHF-Prognosen der Banken für 2024 geben zwar konkrete Kursziele an. Deutsche Bank und BNP Paribas rechnen mit 0,95-0,96, Unicredit und Morgan Stanley mit 1,02-1,03. Im Durchschnitt erwarten die 13 befragten Banken 0,97-0,99.
In der Praxis lässt sich damit aber nicht viel anfangen. Alle Banken haben in den letzen Jahren mit ihren EUR/CHF-Prognosen weit daneben gelegen. Ferner muss man damit rechnen, dass selbst die tiefste Prognose von 0,95 unterboten wird.
Die Konstellation von 50-Tage-Linie und 200-Tage-Linie zeigt an, dass es mit dem EUR/CHF dauerhaft abwärts geht. Die beiden Linie haben die EUR/CHF-Entwicklung in der Vergangenheit zuverlässiger prognostiziert als die Banken.
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