Die Euro vollzieht eine Trendwende hin zu höheren Kursen. Der Schweizer Franken ist überkauft. Er zollt dem hohen Aufwertungstempo vom Juni und Juli Tribut. Spekulanten trauen sich aktuell nicht gegen den Euro zu wetten.
"Der EUR/CHF-Kurs ist bereits im frühen Geschäft über die Schwelle von 0,96 geklettert", berichtet Moneycab. Vorausgegangen war eine Verbesserung der Wirtschaftsstimmung im Euroraum. Der Sentix-Frühindikator hatte sich überraschend aufgehellt.
Damit tritt der Euro in die zweite Phase seines Anstiegs zum CHF ein. Er verkleinert seine Verluste vom Juni/Juli, als er sich um mehr als 3% abschwächte und auf 0,9520 sank.
Aus charttechnischer Sicht hellte zu Monatsbeginn sich der Euro-Ausblick wegen des Knacken der Abwärtstrendlinie auf. Nun gelingt es dem Euro auch die 20-Tage-Linie zu knacken und einen Tagesschlusskurs über dieser als Widerstand fungierenden Linie erreichen.
Den besonders vorsichtigen Akteuren am Devisenmarkt ist auch das nicht genug. Sie wollen eine weitere, weiße Kerze haben, damit die Always-In-Richtung mit zwei aufeinander folgenden bullischen Euro-Kerzen auf Long geht.
Der Monat August ist weder ein guter Monat für den Schweizer Franken noch für den Euro. "Die Saisonalität für den EUR/CHF ist gemischt im August", zeigt das Research von Société Générale.
Man dürfe nicht zu viel vom Euro erwarten, pflichtet die Commerzbank bei. "EUR/CHF dürfte auf seinem Weg nach oben Schwierigkeiten haben."
Die Nagelprobe für den Euro käme bei einem Anstieg auf 0,97 CHF. Jetzt wäre seine zweistufige Erholungsphase vorbei. Darauf warten die aktuell an der Seitenlinie stehenden Euro-Shortseller. Sie wetten nun mit neuen Verkaufsorders gegen die Gemeinschaftswährung.