Es steht Spitz auf Knopf: Ist für den Eurokurs die Marke 0,96 CHF eine zu harte Nuss? Oder gelingt es ihm sich aus der schwierigen Lage zu befreien und die Kursverluste anzeigende Totenkopf-Serie zu beenden?
Die Gemeinschaftswährung wird schon seit einiger Zeit von der schwachen Konjunktur in den Euroländern und der hartnäckig hohen Inflation in die Zange genommen.
Ende Mai begannen die Alarmsignale zu blinken. Die 50-Tage-Linie sank unter die 200-Tage-Linie (1. Totenkopf). Anfang Juli dann die nächste Hiobsbotschaft für den Euro: Die 200-Tage-Linie bekam ein Gefälle (2. Totenkopf).
Infolge sank der EUR/CHF-Kurs auf 0,95 und stabilisierte sich anschließend bei zurückgehender Schwankungsbreite. Die obere Linie des Dreiecks fungiert als Widerstand, der sich mit fortschreitender Kursentwicklung nach unten verlagert.
Überspränge die Kursentwicklung diese Linie, wäre aus charttechnischer Sicht ein Anstieg auf 0,97 angezeigt.
Umgekehrt ist die Lage an der horizontalen Unterstützung bei 0,95. Sollte der Euro hier durchbrechen, ginge es auf 0,9350 runter (3. Totenkopf).
Aktuell traut sich niemand an den Euro-Franken-Kurs ran. Das liegt an den bevorstehenden Zinsentscheiden der Europäischen Zentralbank (EZB) am 14.09. und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 21.09.
Insgesamt ist der Euro in der Defensive. Der Schweizer Franken konnte das aber bisher nicht ausnutzen. Daher liegt ein herbstlicher Anstieg des EUR/CHF-Kurses weiterhin im Bereich des Möglichen.