Der Euro zieht den Kopf aus der Schlinge, und so setzt sich der EUR/CHF-Anstieg fort. Kursziel ist 0,9710 – noch in in dieser Woche.
Für den Schweizer Franken ist die Zeit noch nicht reif. Ein aussichtsreicher Versuch den Euro runterzubekommen, ist gescheitert.
Es ist ein kleine Überraschung, dass der Euro per abgeflachtem Trendkanal (Channel) erneut am steigen ist.
Bei 0,9710 ist die obere Begrenzung des Channels. Das ist das Kursziel für diese Woche.
Sollte der Euro nach drei Anstiegstagen eine Pause einlegen, wäre in der nächsten Woche wegen der dann höher stehenden Channel-Linie sogar 0,9730-0,9750 drin.
Dem Euro gewogene Devisenmarktakteure sehen das plötzliche Aufbäumen des Franken als eine willkommene Gelegenheit zu tieferen Kursen nachzufassen.
Für die, die auf der Seite des Schweizer Franken stehen, ist es hingegen ein Rückschlag. Gleichwohl rechnen sie weiterhin mit einem baldigen Ende der Aufwärtsbewegung (siehe unten).
Der am 20. Oktober 2023 mit einer stark bullischen Euro-Reversal-Kerze bei 0,9420 CHF begonnene Anstieg wäre demzufolge dabei zu versanden.
Alsbald die ersten Spekulationen auf Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) im nächsten Jahr aufkommen, wird der EUR/CHF-Kurs sinken müssen.
In diesen Kontext lässt sich auch der Euro-Schreckmoment der letzten Woche einordnen. Ihm waren Spekulationen über US-Leitzinssenkungen wegen weniger Inflationsdruck vorausgegangen.
Es gilt: Wenn die Amerikaner die Zinsen senken, werden die Europäer das auch tun. Die Südeuropa-Fraktion der EZB will lieber heute als morgen auf Leitzinssenkungskurs gehen und das Inflationsziel schleifen lassen.