Eurokurs CHF am steigen: Geht das immer so weiter?
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Eurokurs CHF am steigen: Geht das immer so weiter?

Der Euro ist eingebettet in einen kurzfristigen Aufwärtstrend, und so ist ein Anstieg des EUR/CHF-Kurs deutlich über 0,97 angezeigt. Es gibt ein zweites Kursziel, das bei 1,0040 liegt.

Den Berg im gleichen Gang rauffahren, wie man ihn runtergefahren ist: Dieses Prinzip macht sich der Euro-Franken-Kurs zu eigen:

  • Von Ende September bis 20. Oktober 2023 sank EUR/CHF um 2,5% auf 0,9420.
  • Dem rapiden Rückfall folgte ein ebenso deutlicher Anstieg um 2,5% auf 0,9650 bis Anfang November.

An die Stelle der Aufwertungsschübe (Spike) ist ein Channel getreten. Gleichzeitig zieht das einen Anstieg auf 0,9750 anzeigende, expandierende Dreieck im Hintergrund die Fäden.

Das Kursziel der Spike-und-Channel-Formation liegt mit 0,9735 etwas niedriger. Es basiert allerdings auf einer genaueren Berechnungsgrundlage:

Der maßgebliche Spike vom 30./31. Oktober hob die Euro-Franken-Rate um 2,3% auf 0,9630. In der Channel-Phase kommt es in der Regel zu einem gleichstarken Anstieg.

Wichtig ist es, jetzt das Swing High bei 0,9690 genau zu beobachten. Es fungiert als horizontaler Widerstand, das dem kurzfristigen Aufwärtstrend nicht standhalten dürfte.

EUR CHF Kurs Diagramm mit Prognose bis Ende Dezember 2023

Entscheidend ist, ob der Euro über 0,9690 CHF neue Käuferschichten erschließt. Dann käme es zu einem Ausbruch aus dem expandierenden Dreieck und es wäre ein Anstieg um 3% auf 1,0040 angezeigt.

Warum 3%: Der letzte Abwärts-Stoß im expandierenden Dreieck betrug 3%.

Hintergrund:
Heutzutage werden Devisenkurse von Kauf- und Verkaufsorders programmierter Computer (Algorithmen) gebildet. Das heißt: Es gibt eine mathematische Berechnungsgrundlage für ALLE Kursziele. Diese Kursziele basieren auf Measured Moves, Low 2 und vielen weiteren, sich ständig wiederholenden Formationen.

Es ist allerdings wahrscheinlicher, dass der Euro keine neuen Käuferschichten findet. Nach dem Durchbrechen des Swing High bei 0,9690 setzen Gewinnmitnahmen ein. Der Anstieg endet.

Kurzfristig agierende Momentum-Algorithmen kaufen die Euro-Franken-Rate noch etwas hoch. Sie nehmen allerdings Gewinne in der Gegend 0,9750 bereits wieder mit.

Diese Verkaufsorders zusammen mit längerfristig agierenden Akteuren, die den Schweizer Franken kaufen, münden in einen EUR/CHF-Rückgang.

Bei diesen längerfristig agierenden Akteuren dürfte es sich um Schweizer Exporteure handeln, die Euro-Umsatzerlöse zum Bilanzstichtag 31.12.23 in die Schweiz holen. An deren Franken-Kauforders hängen sich sich Computer-Programme quasi dran.

Bis Weihnachten geht es dann mit dem Eurokurs auf 0,9570 CHF abwärts und anschließend per träger Seitwärtsbewegung ins Jahr 2024.

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