Mit einem Double Bottom Pullback hat sich der Euro versucht aus der Affäre zu ziehen. Diese Formation, die einen Anstieg auf 0,96 Franken ermöglicht hätte, ist gerade dabei zu scheitern. Der EUR/CHF-Kurs möchte stattdessen noch im laufenden Jahr unter 0,94 sinken.
Auf dem 1-Stunden-Chart werden vermehrt Kerzen mit langen Dochten am unteren Ende gebildet. Das zeigt: Hier formieren sich Euro-Verteidigungskäufer. Zuerst haben sie versucht den Kurs über 0,9430 zu halten. Das ist ihnen nicht gelungen. Aktuell sind sie dabei 0,9410 zu verteidigen.
Das Schauspiel erinnert ans Tauziehen um den Mindestkurs bei 1,20. Noch besser passt die historische Euro Schweizer Franken Kursentwicklung Ende 2009. Damals ging es darum die Marke von 1,50 zu verteidigen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) war mit von der Partie. Sie wollte den Bruch möglichst lang hinauszögern. Kurz vor Weihnachten 2009 brach der Eurokurs dennoch bei 1,50 CHF durch.
Inzwischen wird der Devisenmarkt noch stärker von automatisierten Handelssystemen und dem Hochfrequenzhandel dominiert. Die programmierten Maschinen werden auf die Devisenhändler der großen Unternehmen, Banken und Pensionskassen nicht warten, bis sie aus dem Urlaub zurück sind. Es gibt genügend Aktivität, um den Eurokurs noch vor 2024 unter 0,94 CHF und damit auf ein Allzeitrekordtief zu drücken.