Der Eurokurs kommt mit der Bildung eines höheren Tiefs einer Trendumkehr hin zu höheren CHF-Notierungen einen Schritt näher. Untermauert wird der Ausblick von einem Double Bottom sowie einem überzogenen Channel-Breakout.
Bei 0,9315 findet der EUR/CHF-Kurs eine charttechnische Unterstützung. "Wo ist da eine Unterstützung", fragen an horizontale Linien denkende Marktbeobachter.
Unterstützungen können die Form von horizontalen Linien, die man entlang von Swing Lows zieht, annehmen. In den meisten Fällen tun sie das aber nicht. Es gibt viele weitere Varianten.
Im vorliegenden Fall ist die Unterstützung die enge Trading Range zwischen 0,9270 und 0,9330 von Anfang 2024. Hier waren sich Käufer und Verkäufer eine Woche einig, dass der EUR/CHF auf einem fairen Niveau war.
Die Trading Range war ein so genannter "fetter Bereich", in dem viel hin und her gekauft und verkauft worden war. Der Konsens wurde mit dem kräftigen Anstieg und dem Bruch der Abwärtstrendlinie in der zweite Januarwoche hinfällig (dünner Bereich).
Kommt die Trendumkehr?
Die bullische Euro-Kerze vom 30.01.24 ist ein Schritt in die richtige Richtung für die Gemeinschaftswährung. Ihr Tief bildet mit dem Tief der Ausbruchkerze aus der engen Trading Range ein Double Bottom.
Hinzu kommt der gescheiterte Breakout aus dem kleinen Channel. Ihn sieht man besser auf dem 4-Stunden-Chart. Er ist aber auch auf dem Daily Chart erkennbar, weshalb man nicht wechseln muss.
Charttechnische Unterstützung, Double Bottom und gescheiterter Ausbruch aus dem kleinen Channel zeigen an, dass EUR/CHF auf knapp 0,94 steigt und damit über das Hoch der bullischen Euro-Kerze vom 30.01.24, das bei 0,9366 ist.
Man muss allerdings damit rechnen, dass trotz der drei Gründe, die für einen Anstieg des Euro sprechen, dieser nicht kommt. Hintergrund: Der Abwärtstrend ist nach wie vor intakt.
Die meisten Versuche, einen Abwärtstrend in einen Aufwärtstrend umzukehren, scheitern. Etwas leichter ist es einen Abwärtstrend in eine Seitwärtsbewegung umzukehren. Aber auch hier scheitern viele Anläufe.
Die Trägheit und der feste Wille alles beim Alten zu belassen, würden sich dann wieder einmal am Devisenmarkt durchsetzen – und den EUR/CHF-Abwärtstrend weitermachen lassen.