Der EUR/CHF-Kurs ist wegen Europas Rückkehr zu Geldwertstabilität dabei eine finale Flagge zu bilden und dann für zwei Wochen zu steigen.
Die neuen Inflationsdaten waren so, wie sich das die Euro-Fans wünschen:
- Nicht zu niedrig, als das zu rasche Leitzinssenkungen der EZB und einen schwachen Euro nach sich zöge.
- Aber auch nicht zu hoch. Die Geldwertstabilität der Gemeinschaftswährung wird nicht zu sehr ausgehöhlt.
2,9% Inflation in Europa zwischen Dezember 2022 und Dezember 2023 ist etwas besser als von den Finanzmärkten erwartet. Die Energie- und Lebensmittelpreise ausklammernde Kerninflation sank um 0,2% auf 3,4%.
Auf den ersten Blick hat sich beim EUR/CHF-Kurs in der ersten Woche des Jahres nicht viel getan. Eröffnung- und Wochenschluss waren mit 0,9290 und 0,9300 nahezu identisch.
Allerdings gelang es dem Euro an zwei Tagen gegenüber dem Franken zu steigen und damit etwas bullisches Momentum zu entwickeln.
Nach dem Absturz auf das Rekordtief im Dezember (Sell Climax) wäre die Bildung einer finalen, bärischen Flagge die konsequente Fortsetzung.
Demnach kommt es zu einem letzten (finalen) aber kurzem Absinken zum Rekordtief vom 29. Dezember bei 0,9253 und anschließend zu einem moderaten Anstieg des Euro auf die 20-Tage-Linie.
Hinweis:
Das finale Absinken kann ausbleiben bzw. könnte bereits mit der schwarzen Kerze vom 03.01.2024 (drittletzter Kerze auf dem Daily Chart) erfolgt sein.
Der klar nach unten zeigende längerfristige Ausblick für den EUR/CHF-Kurs bliebe bei einem Anstieg des Euro gültig. Abwärtstrends lassen sich generell in zwei Phasen einordnen:
- In der Dringlichkeitsphase stimmen die Akteure am Devisenmarkt darin überein, dass das gegenwärtige Kursniveau zu hoch ist. Es sind nicht nur die Anhänger des Schweizer Franken, von denen Druck ausgeht. Die, die den Euro unterstützen, stimmen zähneknirschend zu, dass es einen tieferen Kurs bedarf. Sie pausieren mit ihren Euro-Käufen.
- Es folgt die Abwärtskanalphase (Channel): Anders als in der Dringlichkeitsphase finden substanzielle Euro-Käufe statt, vorwiegend am unteren Ende des Channels. Die Schweizer-Franken-Käufer haben aber weiterhin die Oberhand.
Channel führt zu EUR/CHF-Rückgang auf 0,88