Schweizer Unternehmen mit Euro-Beständen tun gut daran, sie liegen zu lassen. Die Schwäche des Schweizer Franken ist aktuell dabei sich zu verbreitern. Der Eurokurs bekommt wegen eines kräftigen Aufwärtstrends Wind unter die Flügel.
Der Devisenmarkt ist mit dem Re-Pricing des Schweizer Frankens nach der starken CHF-Aufwertung Ende 2023 noch nicht durch. Zwei neue Ereignisse zeigen eine Fortsetzung des Anstieg des EUR/CHF-Kurses an:
1. Bärische Euro-Wetten werden liquidiert
Die Euro-Shortseller werden wegen Auslösen ihrer Stop-Loss-Aufträge aus dem Markt geworfen. Sie müssen Euros zurückkaufen und speisen damit den Aufwärtstrend.
Shortseller hatten den Rückgang in der letzten Woche von 0,9510 auf 0,9470 als finale, bullische Flagge eingestuft, also auf ein Ende des Aufwärtstrend gesetzt.
Mit dem klaren Breakout über 0,9515 erweist sich diese Einschätzung als falsch. Anstatt eines Final Flag Reversals setzt sich der Aufwärtstrend fort.
2. CHF-Verkaufsignal aus Afrika
Der Schweizer Franken schwächt sich in den letzten 20 Stunden gegenüber der Hochrisikowährung Südafrikanischer Rand ab. Gleichzeitig sinken die wichtigsten Aktienmärkte, es gibt also einen Rückgang der Risikobereitschaft.
Wäre der Franken nicht angeschlagen, hätte er sich in einem solchem Umfeld zum Rand leicht aufgewertet bzw. sich mindestens stabil gehalten.
Kursziele
Der Eurokurs setzt den Aufwärtstrend fort. Erstes Kursziel ist 0,9555. Es ergibt sich in dem man die Höhe des fehlgeschlagenen Double Top (0,4 Rappen, 40 Pips) zu 0,9515, dem Breakout-Point, hinzuaddiert.
Das zweite Kursziel liegt bei 0,9590. Es wird durch die Höhe des schlagartigen Inflationsanstiegs des EUR/CHF-Kurses (Spike) vom 13. Februar von 0,9430 auf 0,9510 errechnet.
Weiterlesen:
Euro gewinnt 1. Quartal, CHF die Quartale zwei bis vier