Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verfolgt das Ziel einen Anstieg der Euro-Franken-Rate über 1,00 herbeizuführen. Das Timing ist gut für die von der SNB lancierte laxe Geldpolitik und einen schwächeren CHF.
Neues Kursziel für den Euro ist die Spanne 1,0040-1,0100 CHF. Dort ist der Anfangspunkt eines Abwärtskanals.
Von diesem Punkt geht eine Magnetwirkung aus. Der dekadenlange Abwärtstrend wird sich erst fortsetzen, wenn 1,01 erreicht ist, zeigt die mit dem SNB-Paukenschlag geänderte Charttechnik an.
Der Weg auf 1,01 steht für Price-Action-Leser bereits fest:
- Im Abwärtskanal ist ein mit drei Abwärts-Stößen eingebettetes Wedge Bottom. Das ist ein Trendumkehr-Pattern hin zu steigenden Kursen (Reversal Formation).
- Aus dem Wedge Bottom war der Eurokurs ein erstes Mal Ende November 2023 nach oben ausgebrochen.
- Dem Breakout folge ein Pullback auf ein Tieferes Tief bei 0,9250. Dadurch war das Wedge Bottom nicht beschädigt.
- Auf ein Wedge Bottom mit drei Abwärts-Stößen und einem Tieferen Tief folgt ein zweistufiger Anstieg.
- Weil die Bildung des Wedge Bottom neun Monate in Anspruch nahm, ist der Anstieg nicht mit ein paar Wochen abgetan. Auch er dürfte Monate dauern.
Die erste Stufe hat der Eurokurs mit seinem Anstieg von 0,9250 auf 0,9790 CHF vollzogen. Es bedarf nun einer Unterbrechung, die ähnlich ausfallen könnte, wie die des Dax über Weihnachten.
Im 2. Quartal beginnt die zweite Stufe des Anstiegs. Der Eurokurs klettert bis August/September 2024 auf 1,01. Dabei entsteht ein Double Top mit dem Anfangspunkt des Abwärtskanals.
Es folgt ein Rückgang des Euro auf 0,99 CHF im 4. Quartal 2024. Dieser Rückgang um zwei Rappen entspricht 25% des Anstiegs von 0,9250 auf 1,01 und trägt dem Double Top Rechnung.