Der angeschlagene Schweizer Franken rettet sich ins Wochenende, und so bleibt dem Euro ein Anstieg über 0,98 verwehrt. Das wird sich rasch ändern, zeigen die neuen Prognose-Kerzen für 29. und 30. April.
Um nach Ende März und Anfang April erneut über 0,98 zu steigen, braucht der EUR/CHF-Kurs mehr Anlauf. Den holt er sich, in dem er die Mikro-Aufwärtstrendlinie abflacht.
Weil der Euro im Tageshoch 0,9799 CHF erreicht, wird das Euro-Kaufsignal bei 0,9802 CHF nicht ausgelöst. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, lesen Price-Action-Kenner aus der Freitags-Kerze 2 heraus.
Sie hat einen leicht schwarzen Körper, wurde also vom Franken gewonnen. Der Schlusskurs ist aber über dem Mittelpunkt der Kerze. Vor dem Hintergrund, dass der Euro in einem Aufwärtstrend ist, ist das sogar eine recht gute Kerze für ihn.
Der lange Doch an der Unterseite von Kerze 2 zeigt ferner: Das Kaufinteresse am Euro ist auch bei Kursen von knapp 0,98 CHF hoch. Sind das bereits die Ersten, die auf einen Anstieg auf 1,00 CHF gehen?
Müßig ist es, die Aktivierung des Kaufsignals von 0,9802 auf 0,9800 runterzusetzen. Es gibt zwei Varianten, wie man jetzt am besten vorgeht.
1) Aggressive Marktteilnehmer, z. B. Momentum-Händler, setzen Take-Profit auf 0,9840 (bisher: 0,9835) und Stop-Loss auf 0,9760 (bisher: 0,9769).
2) Vorsichtige Akteure setzen 1 Pip unter den Tief von Kerze 1, also bei 0,9745, den Stop-Loss.
Das hat den Vorteil bei einem Rückgangs nach dem Auslösen des Kaufsignals mit der 20-Tage-Linie eine Unterstützung, und damit eine zusätzliche Sicherheitsschicht zu haben.
Im Gegenzug muss allerdings der Take Profit auf 0,9860 erhöht werden, damit ein funktionierendes Kaufsetup vorliegt.
Kursziel fix: Euro steigt heute oder Montag auf 0,9835 CHF
Der Eurokurs verfolgt das Ziel per High-1-Kaufsignal auf 0,9835 CHF zu steigen, zeigt eine aktuelle Analyse der Price Action des Devisenpaars.
Die Handelsempfehlungen auf einen steigenden Euro wird ausgesprochen, alsbald sein Kurs über das Hoch von Kerze 4 (siehe unten) steigt.
In der Analyse der EUR/CHF-Entwicklung von gestern ist ein Fehler passiert. Die Wochentage sind um eine Kerze zu spät eingezeichnet.
Entscheidend ist die Mikro-Aufwärtstrendlinie. Kerze 4 hat sie durchbrochen, ist dann aber zurück nach oben gesprungen.
Damit handelt es sich um einen gescheiterten Breakout (failed mirco trend line breakout).
Die Wahrscheinlichkeit eines Anstiegs ist wegen den zwei kräftigen Euro-Trendkerzen (2, 3) mit 65% höher als sonst.
Überdies zeigt ein Blick auf die linke Seite des Wechselkursdiagramms: Es steht Platz für einen ungehinderten Anstieg zur Verfügung steht.
Der Eurokurs muss beispielsweise nicht erst aus einer Trading Range ausbrechen, was immer ein Unsicherheitsfaktor ist.
Im Detail ergibt sich basierend auf der aktuellen Price Action folgende EUR/CHF-Prognose:
- Erreicht der Eurokurs 0,9802 CHF, wird ein Kaufsignal aktiviert.
- Es kommt zuerst zu einem Anstieg auf 0,9835 (65%).
- Dass es nach Aktivierung zuerst zu einem Rückgang auf 0,9769 kommt, ist zu 35% wahrscheinlich.
EUR/CHF-Ausblick: Kursverlauf für Rest der Woche steht
Die Kursgewinne des Euro sind die größten seit drei Monaten. Der Schweizer Franken bleibt im 2. Quartal 2024 eine Währung mit Abwertungscharakter.
In dieser Woche konnte der Euro bereits gut 1% zum Franken stärker werden. Aktuell kratzt er an der Marke 0,98.
Der Euro entscheidet mit zwei bullischen Trendkerzen (1, 2) Montag und Dienstag für sich. Dieser Aufwärts-Stoß (Spike) zeigt einen Anstieg des EUR/CHF-Kurses auf 0,9860 an.
Kommt heute eine weitere Euro-Trendkerze hinzu, mit einem Schlusskurs von beispielsweise 0,9730, würde das Kursziel auf 0,9950 anwachsen.
Dem steht der Bruch einer Mikro-Aufwärtstrendlinie entgegen. Die heutige Kerze hat diese Trendlinie bereits leicht gebrochen.
Im europäischen Handel dürfte es noch etwas tiefer unter die Mikro-Trendlinie gehen, ehe der Euro-Franken-Kurs seinen Anstieg am Donnerstag fortsetzt.
Prognose
Der Schweizer Franken gewinnt Mittwoch mit einer schwarzen Kerze, die etwa halb so hoch ist wie Kerze vom Dienstag. Am Donnerstag steigt der Eurokurs über das Hoch der Kerze vom Mittwoch und erzeugt ein Kaufsignal.
Für Price-Action-Leser: Das wäre ein High-1-Kaufsignal zusammen mit einem gescheiterten Bruch der Mikro-Aufwärtstrendlinie.
Am Freitag wird schließlich das bisherige Jahreshoch bei 0,9850 vom 4. April 2024 leicht übertroffen. Es reicht aber nicht für ein Wochenschluss über 0,9850.
Euro dreht wieder auf
Mit zwei bullischen Flaggen auf dem Tageschart sowie gescheitertem Aufwärtskanal-Breakout und bullischer Reversal-Kerze auf dem Wochenchart liefert die Price Action gleich vier ihrer "harten Gründe" für einen Anstieg des EUR/CHF-Kurses.
Auf der Agenda in Kalenderwoche 17/2024 steht ein Anstieg auf oder sogar über 0,98. Damit das gelingt, gilt es einen Widerstand bei 0,9740 zu knacken. Das dürfte nicht allzu schwer werden.
Price Action
1. Im EUR/CHF-Kurs hat sich eine bullische Wedge-Flagge mit ihren typischen drei Abwärts-Stößen (Kerzen 1, 2, 3) gebildet. Aktuell ist der Eurokurs dabei aus dem Wedge auszubrechen, was zum zweiten harten Grund überleitet.
2. In der ruhigen, bullischen Flagge, die durch die Kerzen der letzten 5 Handelstage entstand, wurde gestern ein High-2-Kaufsignal für den Euro ausgelöst. Der CHF versuchte hatte zuvor zweimal vergeblich versucht, den Kurs mit den Kerzen 2.1 und 3 nach unten zu drücken. Sein Scheitern spricht einen Anstieg des Euro.
3. Auf dem Wochenchart gibt es einen gescheiterten Ausbruch nach unten aus einem engen Aufwärtskanal. Hintergrund: Auf den ersten Versuch aus einem solchen Channel auszubrechen, folgt in 60-70% der Fälle ein Anstieg.
4. Kerze 4 auf dem Wochenchart ist einen bullische Euro-Umkehrkerze (Reversal Candle). Sie hat zwar einen kleinen, schwarzen Körper, was anzeigt, dass der Schweizer Franken die Kerze für Kalenderwoche 16 gewonnen hat.
Aufwärtstrends haben die Eigenart schwache Trendfortsetzungs-Kerzen zu formen. Das verunsichert und führt dazu, dass Marktakteure abwarten. Sie kaufen später zu höheren Kursen, was den Aufwärtstrend speist.
Das Kaufsignal für den Euro auf dem Wochenchart wird ausgelöst, sobald der Kurs auf 0,9742 CHF steigt.
Schweizer Währung unter Druck: Zwei Euro-Kaufsignale
Der EUR/CHF-Kurs wird nach kurzem Rückfall auf 0,9570 dominiert von forschen Euro-Käufern. Vorsichtige Akteure warten noch ab, ehe sie sich für den Test des Jahreshochs bei 0,9850 positionieren.
Was Long-Positionen auf den Euro schon jetzt interessant macht, ist ein Second Signal für ein Gap unter den 20-Tage exponenziell geglätteten Durchschnitt (20 EMA, blaue Linie). Das mit Kerze 2 ausgelöste, erste Kaufsignal scheiterte.
Heute dann wird das zweite Kaufsignal über dem Hoch von Kerze 3 ausgelöst. Damit liegt ein Second Signal vor, und solche Signale sind recht zuverlässig.
Forsche Euro-Käufer platzieren ihren Stop-Loss ein Zehntausendstel (1 Pip) unter Kerze 1 bei 0,9610 und den Take Profit bei 0,9830. Die Eintrittswahrscheinlichkeit ist jedoch etwas unter 60%.
Der Eurokurs ist weiter unter dem als Widerstand fungierenden 20 EMA. Ferner dürfte ein Anstieg auf 0,9830 nicht schnell umsetzbar sein, als die Devisennotierung in einer kleinen Trading Range zwischen 0,9670 und 0,9740 pendelt.
Es ist daher besser einen Breakout aus der kleinen Trading Range, gefolgt von einem Rücksetzer (Pullback) zu antizipieren, und erst dann Euro zu kaufen.
Euro startet mit hohem Verlust: -1,5%
Der Euro lässt ein extra auf ihn wartendes Kaufsignal links liegen. Stattdessen kommt es zu einem rapiden, 70 Minuten dauernden, Absturz des EUR/CHF-Kurses auf 0,9570 (-1,5%).
Hintergrund ist der sich zuspitzende Israel-Iran-Konflikt. Das führt dazu, dass am Devisenmarkt bereits im asiatischen Handel der krisenresistente Schweizer Franken gut gekauft wird.
Price Action funktioniert auch in diesen aufgeladenen Situation. Setups und Handelsempfehlungen sind präzise und behalten ihre guten Eintrittswahrscheinlichkeit von 60% bis 70%.
Gestern war den ganzen Tag eine Handelsempfehlung für den Euro in der Schwebe⏬. Weil der EUR/CHF-Kurs nicht auf 0,9825 stieg und sein Tageshoch bei 0,9823 erreichte, wurde es nicht ausgelöst.
Euro vor neuem Anstieg
Der aktuelle Selloff auf 0,9570 ist der zweite Teil einer Abwärtskorrektur, die ein zwischen dem 20. März und 9. April geformtes Wedge Top erforderlich gemacht hatte.
Durch den Selloff ist eine bullische Double Bottom Flagge in der Entstehung. Dazu muss das Tief bei 0,9570 halten. Darauf wird sich heute die Aufmerksamkeit im europäischen Handel richten.
Auch das im US-Handel kommende Wochenschluss wird wichtig. Gehen Anleger noch stärker in den Schweizer Franken, um vor weiteren Hiobsbotschaften in den kommenden Tagen geschützt zu sein?
Price Action
Eine bullische Double Bottom Flagge ist eine Trendfortsetzung-Formation, als ihr ein Aufwärtstrend vorausging. Sie ist nicht zu verwechseln mit einem Double Bottom. Letztgenanntes ist eine Umkehr-Formation (Reversal).
Warum eine bullische Double Bottom Flagge zuverlässig ist?
Countertrend-Trader hatten am 7. März (Kerze 1) auf einen sinkenden EUR/CHF-Kurs gesetzt. Anfänglich sank der Kurs auch, doch dann kam es zu einem guten Euro-Anstieg.
Dadurch waren die Countertrend-Trader mit ihren Positionen im Minus. Besserung kam dann mit dem Wedge Top und dem zweistufigen Rückgang bis heute auf 0,9570.
Viele Countertrend-Trader dürften weiter in ihren Positionen sein, als sie mit einem Rückgang des EUR/CHF-Kurses unter 0,95 rechnen.
Sie steigen allerdings aus, alsbald ein Kaufsignal aus der bullischen Double Bottom Flagge erzeugt wird.
Hintergrund: Sie erlauben nur einmal, dass eine Position gegen sie läuft. Beginnt eine Position ein zweites Mal gegen sie zu laufen, ist die Software so programmiert, dass die Reißleine gezogen wird.
Countertrend-Trader werden daher Euro beim Auslösen eines Anstiegssignals aus der bullischen Double Bottom Formation zurückkaufen.
Gleichzeitig kommen neue Euro-Käufer in den Markt, die Positionen aufbauen. Wegen diesem Double Pressure sind bullische Double Bottom Flaggen zuverlässige Formationen für steigende Kurse.
6% hat er bereits: Kann das noch gesteigert werden?
Der Euro hat nach einem schlechten Wochenauftakt die Oberhand zurück. Eine neue Handelsempfehlung ist aktuell in der Entstehung. Dreh- und Angelpunkt ist die von 0,9670 bis 0,9840 reichende Trading Range.
Folgt eine Trading Range auf einen Aufwärtstrend, ist gemäß Price Action ein Ausbruch nach oben wahrscheinlicher als ein Ausbruch nach unten.
Aktuell geht es allerdings nicht um einen solchen Ausbruch, mit den der Euro ein neues Jahreshoch gegenüber dem Schweizer Franken einnehmen würde.
Der Fokus richtet sich auf ein Hochpraller an der unteren Linie der Trading Range. Hier entsteht gerade ein Kaufsignal. Es wird bei 0,9825 ausgelöst. Dann liegen folgende Wahrscheinlichkeiten vor:
- 60%, dass es zuerst zu einem Anstieg auf 0,9775 kommt; 40%, dass es zuerst zu einem Rückgang auf 0,9675 kommt (gleiche Abstände aufweisende Bewegung, äquidistant).
- 55%, dass es zuerst zu einem Anstieg auf 0,9810 kommt; 45%, dass es zuerst zu einem Rückgang auf 0,9675 kommt. (55 mal 1 Rappen = 55. 45 mal einen halben Rappen = 22,5, 55 > 22,5. Vgl. Price Action Gleichung.)
Aufwärtstrend-Dringlichkeit 2024: Kommt sie zurück?
Der Euro verfolgt aktuell das Ziel, den Versuch des Schweizer Franken, den Kurs auf 0,96 zu senken, mit einer zweiten Inside-Kerze zu einem ihm gewogenen Double Bottom Pullback umzudrehen. Gelingt das Unterfangen, ist ein Anstieg auf 0,98 CHF die Folge.
Die Unsicherheit ist hoch. Das war vor wenigen Wochen noch anders. Da dominierte der Aufwärtstrend. Statt Unsicherheit gab es Dringlichkeit den Euro wegen seiner steten Verteuerung zu kaufen.
Dominiert hingegen Unsicherheit, zeigt das: Die EUR/CHF-Entwicklung ist aktuell in einem Seitwärtsverlauf (Trading Range).
Es ist eine Binsenweisheit und hört sich banal an:
"In einer Trading Range kauft man am unteren Ende und verkauft am oberen Ende."
Die Regel "Buy Low, Sell High" wird oft ignoriert. Viele setzen darauf, dass es zu einem Ausbruch (Breakout) aus der Trading Range kommt. Die meisten Ausbruchversuche scheitern jedoch.
Was oft vergessen wird, ist Folgendes: Mit tief Kaufen ist auch gemeint, dass Euro-Leerverkäufer Postionen schließen und Gewinne mitnehmen. Umgekehrt ist mit hoch Verkaufen gemeint, dass Gewinne auf Euro-Positionen mitgenommen werden.
Achtet man darauf, ob Akteure neue Long- oder Short-Positionen eingehen, fehlen Informationen. Man erhält weder fundierte Prognose noch zuverlässige Signale und kommt schnell zu der Schlussfolgerung: "Price Action funktioniert nicht."
Dass der Euro hoch verkauft wird und es sich dabei nicht um Euro-Halter sondern Leerverkäufer handelte, konnte man Montagnachmittag und Dienstagnachmittag sehen. Der Eurokurs fiel jeweils.
Keine substanziellen Euro-Verkäufe
Wenn große Vermögensverwalter oder Konzerne Euro verkaufen und Franken kaufen, beginnen sie oft morgens.
Spezielle Software verteilt die Euro-Verkäufe dann scheibchenweise über den ganzen Tag. Fingen sie erst nachmittags an, wäre nicht genug Zeit.
Große Banken, die beispielsweise Euro für Schweizer Konzerne verkaufen, könnten zwar ihre US-Ableger damit beauftragen, weiterzumachen. Das ist allerdings umständlich.
Ferner wollen sich die europäischen Banker von ihren US-Kollegen nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, zumal der Euro-Franken-Kurs zu 100% europäisch ist.
Den Leerverkäufern fehlt es bisher an Durchschlagskraft. Sie sind nicht so stark wie Ende 2023, als der EUR/CHF-Kurs auf ein Rekordtief von 0,9250 abstürzte.
Vor diesem Hintergrund und der Inside-Kerze 3 fällt die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten des von Inside-Kerze 2 ausgelösten Verkaufsignal von 65% auf 55%. ⏬
Zoomt man von einem Tages-Chart auf einen 4-Stunden-Chart, zeigt sich, warum der Euro dabei ist wieder Oberwasser zu gewinnen.
Dort sieht man, wie die beiden Inside-Kerzen (2, 3) zusammen mit der Kerze vom Freitag (1) ein Double Bottom Pullback bilden. Das ist eine Formation, die einen Anstieg des Euro ans obere Ende der Trading Range anzeigt.
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Plötzliche Kehrtwende: Schweizer Franken steht bereit
Auf den Euro wird ein Verkaufsignal für einen Rückgang auf 0,9622 CHF wegen eines erfolgreichen Breakout-Test und gescheiterten Trendlinien-Ausbruchs festgesetzt.
Zunächst sieht es gut aus für die Gemeinschaftswährung: Sie steigt im europäischen Handel auf 0,9740 Franken. Dann stellt sich heraus: Ihr fehlt die Kraft den Aufwärtstrend fortzusetzen.
Mit dem kurzlebigen Anstieg auf 0,9740 wird das Tief von Kerze 1 getestet. Es ist bei 0,9745 ist.
Kurzfristhändler, die letzten Freitag ein Zehntausendstel unter Kerze 1 den Euro leerverkauften, haben ihre inzwischen auf 0,9744 gesetzten Breakeven-Stop-Loss erfolgreich verteidigt.
Der zweite Grund den Euro zu verkaufen ist das Hoch von Kerze 2: Es ist ein gescheiterter Versuch eine Micro-Abwärtstrendlinie zu durchbrechen.
Handelsempfehlung
Ausgangspunkt ist ein Kurs von 0,9682:
- Die Wahrscheinlichkeit, dass der EUR/CHF-Kurs zuerst auf 0,9622 sinkt, ist 65%.
- Die Wahrscheinlichkeit, dass er zuerst auf 0,9742 steigt, ist 35%.
Euro geht wieder auf Anstiegskurs zum Franken
Der EUR/CHF-Aufwärtstrend ist dabei sich rasch fortzusetzen. Es scheint so, als wisse der Euro, dass er sich beeilen muss. Es bleibt ja nicht mehr viel Zeit, um auf 1,00 CHF zu steigen.
Die neue Konstellation zeigt an, dass die zweistufige Abwärtskorrektur verkürzt wird. Die Euro-Leerverkäufer hätten noch einige Wochen, oder sogar Monate, Kummer, bis sie zu Breakeven aus ihren Postionen rauskommen.
Der Teufel steckt im Detail:
- Der erste Teil der erforderlichen Abwärtskorrektur wurde wohl mit Kerze 1, einer weder bullischen noch bärischen Pausenkerze (Doji) beendet.
- Der zweite Teil endet mit Kerze 2. Diese Kerze ist zwar schwarz, was anzeigt, dass sie der Schweizer Franken gewann. Ihr Schlusskurs ist aber über dem Mittelpunkt und der Mittelpunkt ist unter dem Tief der vorherigen Kerze. Das macht sich zu einer vernünftigen Reversal-Kerze für den Euro.
Das Hoch von Kerze 2 ist 0,9738. Steigt der EUR/CHF-Kurs ein Zehntausendstel (1 Pip) darüber, also auf 0,9739, wird ein Euro-Kaufsignal ausgelöst.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Wechselkurs zuerst auf 0,9858 CHF steigt, bevor er auf 0,9676 fällt, beträgt sodann 55%. Für 60% reicht es nicht, als Kerze 2 recht hoch ist, und damit mehr als die Hälfte der Höhe der aktuellen Trading Range hat.
Der Eurokurs muss daher etwas über das obere Ende der Trading Range überschießen, damit die Käufer einen Profit machen. Deswegen sinkt Eintrittswahrscheinlichkeit von 60% auf 55%.
Diskretionäre Trader platzieren in solchen Fällen ihren Stop-Loss gerne einen Pip unter dem Mittelpunkt der Kerze, anstatt ein Pip unter dem Tief.
Das Kaufsignal für den Euro dürfte heute jedoch nicht ausgelöst werden. Am wahrscheinlichsten ist, dass die heutige Kerze eine Inside-Kerze wird, also ihr Hoch unter dem Hoch der Kerze und ihr Tief unter dem Tief der Kerze vom Freitag bleibt. Morgen hätte man dann ein stärkeres Kaufsignal.
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