Update/Korrektur
"Der Euro hat die Inside-Kerze 4 gewonnen. Er verhinderte damit, dass das mächtige Verkaufsignal aus Double Top, Test des horizontalen Widerstands und Breakout Pullback bei 0,9825 ausgelöst wurde."
Der richtige Kurs für das Auslösen des Verkaufsignals ist 0,9725, ein Pip unter dem Tief von Kerze 3. Im EUR/CHF-Chart war der Kurs korrekt eingezeichnet (orangefarbene Linie).
Die Price Action ist dabei eine Handelsempfehlung auf einen bis August sinkenden EUR/CHF-Kurs auszusprechen. Der Euro will das Triggern des finalen Verkaufsignals in letzter Minute mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends abwenden.
Ein Zusammenfluss von drei so klaren Signalen, die eine Abwertung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken anzeigen, ist selten:
- Kerze 1 und Kerze 2 sind zusammen ein Double Top. Dieses Double Top ist zugleich ein Low-2-Verkaufsignal am oberen Ende einer Trading Range, in der der EUR/CHF-Kurs seit Ende März 2024 pendelt.
- Ein horizontaler Widerstand bei 0,9840 wurde in den letzten sechs Wochen dreimal getestet. Dadurch stufen nun auch die skeptischsten Marktakteure, den Test als erfolgreich ein. Für sie liegt ein erfolgreicher Test eines horizontalen Widerstandes, auf den ein Rückgang folgt, erst dann vor, wenn bei dem Test der Widerstand etwas überschossen wird (Overshooting). Genau das hat Kerze 1 getan.
- Die Aufwärtstrendlinie wurde Mitte April durchbrochen. Auf den Breakout folgte ein erneuter Anstieg. Das ist ein Pullback. Der Pullback wurde mit dem Hoch von Kerze 3 beendet. Damit wird ein Breakout-Pullback-Verkaufsignal beim Unterschreiten des Tiefs von Kerze 3, bei 0,9825, ausgelöst.
Der Euro hat die Inside-Kerze 4 gewonnen. Er verhinderte damit, dass das mächtige Verkaufsignal aus Double Top, Test des horizontalen Widerstands und Breakout Pullback bei 0,9725 ausgelöst wurde.
Allerdings bleibt der Euro in der Gefahrenzone, als er mit seinem aktuellem Kurs von 0,9760 nahe am Trigger sitzt.
Die auf einen steigenden EUR/CHF-Kurs positionierten Akteure (Bullen) wischenden den Zusammenfluss der drei Verkaufsignale vom Tisch. Aus ihrer Sicht ist der Euro weiter in einem Aufwärtstrend.
Dass der Aufwärtstrend stockt, ist für sie kein Problem, als der Rückgang und Seitwärtsverlauf nach Kerze 1 eine bullische Flagge ist.
Die bullische Flagge wird enden. Anschließend steigt der EUR/CHF-Kurs Richtung 1,00, so das Kalkül.
Was die Bullen zu einem Umdenken veranlassen würde, wäre ein tieferes Hoch (TH) zusammen mit einem gescheitertes High-2-Kaufsignal. Das High 2 wird über dem Hoch von Kerze 4, bei 0,9781, ausgelöst.
Können die Bullen mit diesem High 2 kein neues Swing Hoch über 0,9850 ernten, weil der Anstieg zwischen 0,9810-0,9840 hängen bleibt, würden sie zu einem tieferen Hoch (TH) Euro verkaufen.
Zusammen mit den Bären, aus deren Sicht der Aufwärtstrend abgereift ist, hätten die Euro-Verkäufer jetzt klar die Oberhand. Ein zweistufiger Rückgang des EUR/CHF-Kurses auf 0,96 bis August 2024 wäre am wahrscheinlichsten.
Zusammenfassung
Es ist heikel, eine Prognose gegen einen Aufwärtstrend zu treffen, als man stets Gefahr läuft, von der Trägheit des Devisenmarktes eines Besseren belehrt zu werden. Diese Trägheit würde beim EUR/CHF-Kurs bedeuten, damit weiterzumachen, womit er sich in den ersten vier Monaten beschäftigte, also zu steigen.
Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt allerdings aktuell nur bei 40%. Es gibt zwei Pfade für eine Trendumkehr, die auf 60% kommen. Der Schweizer Franken hat gewissermaßen damit aufgehört, generös zu sein. Er gönnt dem Euro keine Kursgewinne. Das war zu Jahresbeginn noch völlig anders.
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