Der Schweizer Franken ist dabei einen fünfmonatigen Aufwärtstrend des Euro in den Schatten zu stellen. Dadurch steht der EUR/CHF-Kurs kurz vor einer Verkleinerung seiner zweiten Nachkommastelle auf fünf.
Handelstage mit großen, schwarzen Kerzen zugunsten des Franken häufen sich. Die Serie begann Ende Mai bei 0,9930. Aktuell ist der Kurs bei 0,9630. Leg 2 der Abwärtskorrektur zeigt einen Rückfall auf 0,9570 an.
Bis 28. Mai stimmen Devisenmarktakteure darin überein, dass der Euro vorne ist. Am 29. und 30. Mai dann zwei große, schwarze Kerzen, die die Schlusskurse der vorherigen zwölf Handelstage unterbieten.
Wichtig ist noch, dass die Unterstützung bereitstellende Aufwärtstrendlinie ihrer Aufgabe nicht nachkommt. Normalerweise warten dort bullische Akteure auf die Fortsetzung des Aufwärtstrends.
Doch das hohe Momentum lässt sie nicht zum Zug kommen. Nach dem Rückgang des EUR/CHF-Kurs unter den 20-Tage exponenziellen Durchschnitt (20 EMA) warten sie vergeblich auf ein Kaufsignal.
Der Euro bleibt auf Talfahrt. Ein Kaufsignal, das bei einem Anstieg über das Hoch einer vollständig unter dem 20 EMA liegenden Tageskerze ausgelöst wird, gibt es nicht.
Prognose Ende Juni/Juli
Man darf dem Euro die Tür noch nicht zuschlagen. Ein Aufbäumen wird noch einmal kommen. Der Euro war in den ersten fünf Monaten zu dominant.
Die Käuferseite würde nur bei einem großen Paukenschlag der Schweizerischen Nationalbank (SNB) die Flucht aus dem Euro antreten. Den gab es aber nicht.
Gelingt die Stabilisierung etwas über oder unter 0,96, wird der Euro-Franken-Kurs beginnen zu steigen.
Erstes Kursziel ist dann ein Test des 20 EMA bei 0,97. Das zweite Kursziel ist ein Pullback zur Aufwärtstrendlinie, also ein Anstieg auf 0,9750-0,98.