Der rapide Rückfall des Euro von 0,9930 auf 0,9740 CHF (-2%) ist für eine Wechselkursparität unterstellende Devisenmarktakteure ein Warnsignal.
EUR/CHF bricht mit Vehemenz durch die bereits zweimal abgeflachte Trendlinie. Das dritte Wiedereinsetzen des Aufwärtstrends droht zu scheitern.
Der professionelle Devisenhandel wird dennoch nicht gegen den Aufwärtstrend gehen, also auf einen fallenden Eurokurs spekulieren.
Darin liegt eine Chance für den Euro. Trotz des vehementen Bruchs der abgeflachten Aufwärtstrendlinie ist ein Anstieg auf oder sogar über 1,00 CHF nicht vom Tisch.
Auf den Bruch einer Aufwärtstrendlinie folgt ein Aufbäumen, das den Hochpunkt des Aufwärtstrend testet. Genau darauf warten aktuell alle.
Nichts auf die Price Action und das Interpretieren jeder einzelnen Kerze haltende Devisenmarktakteure werden gerade eines Besseren belehrt.
Sie hatten den Intraday-Absturz auf 0,9570 (Kerze a), der mit dem Militärschlag Israels auf den Iran stattfand, als Ausreißer eingestuft und ignoriert.
Doch genau am Tief von Kerze a könnte nun der zweite Kontaktpunkt der neuen, abgeflachten Aufwärtstrendlinie sein.
Ist dieser Kontaktpunkt hergestellt, kommt das Aufbäumen des Euro, auf das derzeit alle warten.
Für dieses Aufbäumen gibt es vier Ausgänge, wobei einer in einen Anstieg des Euro auf 1,00 CHF münden würde.
Im Fokus steht das Swing Hoch des Aufwärtstrends vom 27. Mai bei 0,9930:
- EUR/CHF steigt auf 0,9870-0,9920 und bildet ein tieferes Hoch
- EUR/CHF steigt auf 0,9920-0,9940 und bildet ein Double Top
- EUR/CHF steigt auf 0,9940-0,9970 und bildet ein höheres Hoch
- EUR/CHF steigt auf 1,00 und darüber
Die Ausgänge 1 bis 3 sind eine Trendumkehr (Reversal) in eine Seitwärtsentwicklung oder einen Abwärtstrend. Die Parität wird nicht erreicht.
Ausgang 4 ist eine Trendfortsetzung des abgeflachten Aufwärtstrends. Allerdings wäre dieser Aufwärtstrend deutlich schwächer als der zwischen Februar und Mai.