SMI Prognose 2024: Es geht nach oben
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SMI Prognose 2024: Es geht nach oben

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterbricht mit der neuen Zielvorgabe, die Abwertung des Franken unter Kontrolle zu halten, die Kursrallye des exportlastigen Schweizer Blue-Chip-Aktienindex SMI.

Neues Kursziel für die SMI Entwicklung im Juni 2024 ist 12350 Punkte. Dort ist ist die nächsten "Treppenstufe" für ein Stairs-Pattern-Anstieg.

Dieser Punkt liegt 2,5% über dem am 17. Mai bei 12038 Zählern markierten Swing Hoch. Er hat wie alle auf der Price-Action-basierenden Kursprognosen eine rechnerische Grundlage.

  • Die SMI-Entwicklung hat das Swing-Hoch-1 mit dem Anstieg auf das Swing-Hoch-2 um 2,2% übertroffen.
  • Swing-Hoch-3 war um 3,1% über Swing-Hoch-2
  • Swing-Hoch-4 war um 2,1% über Swing-Hoch-3

Addiert man die prozentualen Anstiege und teilt das Ergebnis durch 3, ergibt sich 2,5%. Diese 2,5% werden auf das Swing-Hoch-4 draufgeschlagen, was eine SMI Prognose von 12350 Punkte liefert.

SMI Entwicklung Linienchart Aufwärtstrend 2024

SNB macht's SMI schwer

Die Schweizer Wirtschaft ist stark abhängig von Exporten. Entsprechend hoch ist der Anteil von Unternehmen, die den Löwenanteil ihrer Umsatzerlöse im Ausland erzielen.

Sie profitieren von der in diesem Jahr stattgefundenen Abschwächung des Schweizer Franken. Dadurch werden ihre Waren und Dienstleistungen für ausländische Käufer günstiger, was die Nachfrage für Erzeugnisse Made in Swiss ankurbelt

Gegenüber dem Euro hat sich die eidgenössische Währung zwischen Ende Dezember 2023 und Anfang Juni 2024 um 6% abgewertet. Auf den US-Dollar verlor der Franken 7%.

Der schwächere Franken dürfte den Anstieg der SMI-Entwicklung um 7% auf 12038 Punkte im Mai begünstigt haben. Der ein oder andere Börsianer fühlt sich angesichts des SMI-Anstiegs an das Hochschiessen des Dax 2015ff nach der Aufweichung des Euro, ausgelöst durch die extrem laxe Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), erinnert.

Ein weiteres Beispiel für ein wechselkursbedingtes Hochschiessen des Aktienmarktes ist Japan. Dort stieg der Nikkei auf Rekordstände, nachdem Ministerpräsident Abe den Yen in 2012/13 massiv abwerten liess, um die chronischen Deflationsrisiken Japans zu bekämpfen (Abenomics).

Für SNB-Präsident Thomas Jordan, der eine größere Unabhängigkeit von den politischen Entscheidungsträgern hat, ist Abenomics keine Thema.

Die Inflation in der Schweiz ist bei 1,3% gut verankert. Die Gefahr einer Deflationsspirale mit sinkenden Preisen und dem Aufschieben von Kaufentscheidungen seitens Konsumenten und Unternehmen besteht nicht.

Jordan geht sogar auf Konfrontationskurs mit dem schwächeren Franken. Sollte dieser die Inflation anheizen, könne man mit Devisenverkäufen von Euro und US-Dollar den Franken stützen, signalisierte Jordan gerade den Finanz- und Devisenmärkten.

Wie reagiert der SMI?

Die SMI Entwicklung sank infolge der hawkishen SNB um 2%.

Auch ein wieder stärker werdender Schweizer Franken dürfte jedoch den den SMI Kursindex nicht von seinem  Anstiegskurs abbringen, zeigt eine Prognose basierend auf Price Action.

Der SMI wird seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Zwar wurde eine größere Aufwärtstrendlinie im April klar gerissen. Der darauf folgende steile Anstieg macht allerdings eine Trendumkehr (Reversals) in eine Seitwärtsentwicklung oder einen Abwärtstrend unwahrscheinlich.

Vielmehr dürfte der Aufwärtstrend noch mehrere "Legs" nach oben haben. Das Kursziel von 12350 Punkten ist daher nur eine Zwischenstation.

Wird es erreicht, könnte die SMI Entwicklung jedoch für einige Monate seitwärts verlaufen, als sich der Aktienmarkt in den Sommermonaten oft nicht sonderlich gut läuft. Spätestens im Herbst 2024 darf man dann mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends und einem Anstieg des SMI auf 14000 Punkte rechnen.

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SMI Entwicklung 2024 / Kurs Prognose Aktienindex Schweiz