Wird der Schweizer Franken wieder stärker? Ja
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Wird der Schweizer Franken wieder stärker? Ja

Der Schweizer Franken trägt einen klaren Wochensieg davon, was dazu führt, dass der Euro auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten sinkt.

Weil der EUR/CHF-Kurs den Trendumkehr-Modus untermauert, sinken die Chancen des Euro mit dem Franken auf 1 zu 1 gleichzuziehen.

Eine Doji-Kerze, bei der Eröffnungskurs und Schlusskurs gleich sind, bedeutet: Weder der Euro noch der Schweizer Franken haben den Freitag gewonnen.

Zuvor war der Eurokurs von 0,9790 auf 0,9680 CHF gesunken, was zur Bildung einer schwarzen Wochenkerze führte (siehe Einschaltbild). Der Franken hat damit die zweite Woche in Folge klar gewonnen.

Auf dem Daily Chart offeriert die abgeflachte Aufwärtstrendlinie dem Euro keine Unterstützung, so dass ein erneuter Anstieg ausbleibt.

Man muss daher umdisponieren und eine Trendumkehr-Variante mit tiefer sinkenden EUR/CHF-Kursen einplanen.

Euro verzweifelt am höheren Hoch

EUR/CHF war im April durch die "alte" Trendlinie per kräftigen Abwärts-Stoß durchgebrochen.

Es folgte ein Test des am 4. April bei 0,9850 erreichten Hochs. Dieser Test ereignete sich mit dem Anstieg auf das höhere Hoch bei 0,9930 am 27. Mai.

Dadurch war nach dem Bruch der Aufwärtstrendlinie die zweite von drei Bedingung für eine Umkehrung des Aufwärtstrends (Reversal) erfüllt.

Die dritte Bedingung wurde mit denen vom Schweizer Franken klar gewonnen Kerze 1 erledigt.

Ihr Schlusskurs war unter den Schlusskursen der acht vorherigen Handelstage. Das ist ein klares Zeichen eines bevorstehenden Rückgangs.

EUR/CHF-Ausblick: Es geht nach unten

Aufwärtstrend Reversal auf Higher High beginnt EUR CHF zu sinken

Bei der Umkehrung eines Aufwärtstrends nach einem höheren Hoch ist eine zweistufige Abwärtsbewegung, unterbrochen von einem Pullback, angezeigt.

Die erste Stufe (Leg 1) ist der Rückgang des EUR/CHF-Kurses von 0,9930 auf 0,9670 zwischen 27. Mai und 4. Juni.

Es folgte die aktuell laufende Unterbrechung. Danach steht Leg 2 an, und der Eurokurs sinkt in den Bereich 0,9570-0,9620 CHF.


Kursprognose 0,96: Euro dabei in 3. Sell Climax zu fallen

Der Schweizer Franken hat den EZB-Zinssenkungstag gewonnen und verfolgt das neue Ziel, den Eurokurs per dritten Verkaufsklimax auf 0,9600 CHF zu verkleinern.

Mit dem Aufstellen eines Micro Double Bottom will der Euro das verhindern. Die Chancen, dass ihm das gelingt, sind in den letzten 24 Stunden gesunken.

Aktuell wird der EUR/CHF-Kurs zwischen 0,9680 und 0,9720 reichlich hin- und hergehandelt. Die Profis sprechen von einem "fetten Bereich".

Weil es der Euro nicht schafft zwei Handelstage in Folge zu gewinnen, überwiegt weiter die Stärke des Schweizer Franken.

Man muss daher mit einem Rückgang des EUR/CHF-Kurses auf 0,9570-0,9630 in Gestalt eines dritten Verkaufsklimaxes rechnen.

Nach drei Verkaufsklimaxen wird eine zweiwöchige Seitwärts- oder Aufwärtsbewegung des Euro angezeigt.

Sell Climax im EUR/CHF-Kurs eingezeichnet mit Pfeil Prognosen

Dass sich der Euro bereits nach zwei Verkaufsklimaxen auf Basis eines Micro Double Bottom erholt, hat eine geringere Wahrscheinlichkeit.

Die vom CHF gewonnen, schwarzen Trendkerzen 1 und 2 bilden dieses Micro Double Bottom, genauer genommen, ihre Tiefs.

Die Formation löst ein Kaufsignal bei einem Anstieg des Euro auf 0,9725 CHF aus. Es handelt sich um ein Reversal, das den rapiden Rückfall des EUR/CHF-Kurse umkehren würde.

Solche Reversals scheitern häufig. Wenn sie gelingen, haben sie starke Trendkerzen als Signalgeber. Darauf wartet man bisher vergeblich. Der Euro ist nicht imstande sie zu bilden.

Die dritte Möglichkeit ist ein Abwärtskanal. Anders als bei einem dritten Verkaufsklimax würde der Euro-Franken-Kurs etwa eine Woche brauchen, um auf 0,96 zu sinken.


Es geht los: EUR/CHF-Kurs am steigen

Anderthalb Wochen mit hohen Verlusten hinter sich lassend, gewinnt der Euro den ersten Handelstag klar gegen den Schweizer Franken im Juni.

Aus dem EUR/CHF-Kursverlauf erwächst eine bullische Inside-Kerze. Sie deutet zusammen mit der Stabilisierung an der Aufwärtstrendlinie und dem Breakout-Test (siehe unten) auf einen Anstieg hin.

Weil das Hoch der Inside-Kerze (Kerze 1) unter dem 20-Tage exponenziellen Durchschnitt (20 EMA, blaue Linie) ist, entsteht zugleich ein Gap (Lücke).

Die beiden Kerzen vor Kerze 1 hatten ebenfalls Gaps. Allerdings wurde kein Euro-Kaufsignal ausgelöst, als der Schweizer Franken sie klar gewann.

Kerze 1 hat der Euro klar gewonnen. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Hoch überschritten wird und ein Kaufsignal ausgelöst wird, größer.

Dann hat man einen Zusammenfluss von drei Euro-Kaufsignalen:

  1. 20-EMA Gap-Kerze
  2. Umkehr vom Überschießen der bullischen Trendlinie
  3. Breakout-Test

Kursprognose

Aufgrund des rapiden Rückgangs des EUR/CHF-Kurses von 0,9930 auf 0,9670 dürften allerdings auch diese drei Euro-Kaufsignale im ersten Anlauf nicht ausreichen.

Kerzenchart Euro CHF Kurs mit Gap kurz vor Anstieg

Zuvor ist ein erneutes Aufkommen der Frankenstärke angezeigt, bei dem das Tief bei 0,9670 getestet wird.

Dabei entsteht ein Micro-Double-Bottom oder die finale bärische Flagge des rapiden Rückgangs.

Erst jetzt ist der Eurokurs in der Verfassung für einen neue Anstiegsphase, in deren Verlauf das Hoch bei 0,9930 getestet wird.


Euro höher erwartet

Reversal from an overshoot of a bull trend line, also eine Umkehr von einem Überschießen einer bullischen Trendlinie, lautet die Fachbezeichnung des aktuellen EUR/CHF-Kursverlaufs. Er zeigt einen erneuten Anstieg des Euro zum Schweizer Franken an.

Dem ging eine Abschwächung der Gemeinschaftswährung um 2,6% voraus. Als alle mit einem Kursanstieg auf 1,00 CHF gerechnet hatten, fing der Euro plötzlich an zu fallen. Er sank von 0,9930 auf 0,9670 (-2,6%).

Der ein oder andere mag angesichts des oft verwendeten Begriffs Reversals (zu deutsch: Umkehr oder Trendumkehr) etwas durcheinander kommen:

  • Das aktuelle Reversal der Aufwärtstrendlinie (bull trend line) ist nach oben gerichtet und zeigt einen Anstieg des Euro-Franken-Kurses an.
  • Es gibt ein weiteres, längerfristiges Reversal. Es zeigt eine Trendumkehr des zu Jahresbeginn gestarteten Aufwärtstrend und damit einen Rückgang des Euro-Franken-Kurses in der 2. Jahreshälfte an.

Weiterlesen: EUR/CHF-Ausblick: Die Wende naht

Neben dem Overshooting der Aufwärtstrendlinie braucht es ein zweites Price-Action-Signal, um den Euro auf Kaufen hochzustufen. Das wird es frühestens morgen geben.

In Frage kommt aktuell ein Breakout-Test über dem Hoch von Kerze 1 liegender Breakeven-Stops.

Wer Euro hauchdünn über dem Hoch von Kerze 1 gekauft hatte, hatte zunächst den Stop-Loss hauchdünn unter dem Tief der Kerze 1 platziert.

Als der Euro dann per Trendkerze 2 stieg, wurde der Stop-Loss hauchdünn über das Hoch von Kerze 1 nachgezogen damit auf Breakeven gesetzt.

Der rapide Rückgang des Euro-Franken-Kurses hat diese Breakeven-Stops nicht getriggert. Bleibt es dabei, wäre das neben dem Reversal-Overshot das zweite Price-Action-Signal zu Gunsten des Euro.

Daily Chart zeigt EUR CHF Kurs Reversal Overshoot Bull Trend Line

Ein weiteres Price-Action-Signal für den Euro wäre die Bildung einer weißen Inside-Kerze. Hier muss man allerdings vorsichtig sein, als morgen wegen dem EZB-Zinsentscheid mit erhöhten Kursschwankungen zu rechnen ist.

Der EUR/CHF-Kurs würde dann unter das Tief der Inside-Kerze sinken und das Kaufsignal zunichte machen.