Mit einem kräftigen Anstieg (Spike) über den 20-Tage exponenziellen Durchschnitt (20 EMA) nimmt der Euro Kurs auf das Hoch bei 0,9930 CHF.
Einen Monat war EUR/CHF unter dem 20 EMA gefangen. Nun der Kurswechsel. Die Spike-Kerze 1 schließt zur Gänze über dem EMA. Wichtig ist, dass Kerze 1 auch ihr Tief über den EMA setzt.
Hat der Euro jetzt freie Fahrt auf das diesjährige Hoch bei 0,9930 CHF zu steigen?
Der fundamentale Rückenwind für den Euro wird nach der überraschenden Leitzinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und dem nicht so hohen Vorsprung der Rechtsnationalen bei der Parlamentswahl in Frankreich stärker.
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Die letzten drei Rappen auf 1,00 CHF sind vergleichbar mit der Zielsetzung Preisstabilität. Es ist relativ einfach, die Inflation von 8% auf 5% zu senken. Deutlich schwieriger ist es von 5% auf 2% zu kommen.
Vergleicht man die gegenwärtige Stärkephase des Euro mit der vorausgegangenen des Schweizer Franken, kommen Zweifel auf.
Der Franken hatte gleich zu Beginn drei Kerzen klar gewonnen und damit die Always-in-Richtung auf sich gelenkt.
Der Euro ist schwächer unterwegs. Zwar konnte auch er im Anfangsstadium drei Kerzen gewinnen. Das geschah aber mit wenig Nachdruck. Die Kerzen hatten deutlich mehr Überlapp.
Ferner fand der Euro-Anstieg statt, als der Kurs unter dem 20 EMA notierte. Dies steht einer Umkehr von Always-in-CHF in Always-in-Euro entgegen.
Die Euro-Käufer werden als nächstes versuchen, nach Kerze 1 die zweite Trendkerze in Folge in die Kursentwicklung zu setzen. Dadurch hätten sie den Wechsel auf Always-in-Euro geschafft.
Die Franken-Käufer sind sich dessen bewusst und wollen das verhindern. Ihr Ziel ist eine schwarze Kerze, bei der der Schlusskurs niedriger als der Eröffnungskurs ist, zu setzen.
Wer das Duell gewinnt, kann die Price Action nicht prognostizieren. Die Wahrscheinlichkeiten sind etwa 50 zu 50 verteilt, allerdings mit ein paar Prozentpunkten mehr für den Euro wegen des Spikes.
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