Gewinnmitnahmen auf CHF-Positionen nach dem Auslösen der bärischen Montags-Flagge und einem Kursrückgang um 2,6% führen zu einer Erholung des Euro.
Der Anstieg des EUR/CHF-Kurses in den letzten 24 Stunden von 0,9520 auf 0,9580 ist in erster Linie auf Euro-Leerverkäufer zurückzuführen.
Sie haben mit dem Rückgang von 0,9665 auf 0,9520 einen Spekulationsgewinn erzielt. Um ihn zu realisieren, müssen sie Euro (zurück-) kaufen.
Hier kaufen keine großen Vermögensverwalter, Banken, Versicherungen oder Großkonzerne Euro, und so bleibt der EUR/CHF-Ausblick abwärtsgerichtet.
Der Rückgang in den letzten zehn Tagen von 0,9770 auf 0,9520 (-2,6%) war vehement, weshalb Erstrunden-Anstiege geringe Erfolgsaussichten haben.
EUR/CHF-Ausblick
Der Eurokurs wird ein zweites Mal auf, knapp über oder knapp unter 0,9520 CHF sinken.
Gewinnt er dann einen Handelstag mit einer großen, grünen Trendkerze oder einer Reversal-Kerze, ist eine zweiwöchige leichte Aufwärtsbewegung angezeigt.
Dem Euro wird nach einem Verkaufsschub ein tieferer Wechselkurs von 0,9530 Schweizer Franken zuteil. Die 0,95er-Marke ist vor der Zinssitzung der SNB im September keine heilige Kuh.
Enttäuschende Daten aus der Eurozonen-Industrie haben aus Sicht von Fundamentalanalysten den Rückgang des EUR/CHF-Kurs hervorgerufen.
Die gestern veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes (PMI) (insbesondere die für Deutschland und Frankreich) fielen deutlich schlechter aus als erwartet. Das Verarbeitende Gewerbe verhaftet tief im rezessiven Umfeld.
Geübte Leser von Kerzencharts und Price Action hatten bereits am Montag gewusst, dass etwas im Busch war.
Ausblick: SNB wird gekitzelt
Der Euro hat noch etwas Schonzeit, ehe er die wichtige Unterstützung bei 0,95 zur Gänze durchbricht, um die Talfahrt auf das Rekordtief bei 0,9250 vom 29. Dezember 2023 anzutreten.
Ob die sich abzeichnende Leitzinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 26. September ausreicht, den EUR/CHF-Kurs über 0,95 zu halten, muss bezweifelt werden.
SNB-Präsident Thomas Jordan hat bereits mehrmals gesagt, dass er in 2024 keinen zu starken Franken haben will.
Der Devisenmarkt dürfte daher die SNB kitzeln. D. h.: Der Franken wird auf 0,94 per 1 Euro vor der SNB-Zinssitzung aufwerten, um dann mit dem Cut auf 0,95-0,96 kurz hochzuspringen.
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Ein Low 2 und ein Micro Double Top zeigen einen Rückgang des EUR/CHF-Kurses auf 0,96 an.
Kerze 1 bildet mit Kerze 3 eine bärische Micro Double Top Flagge. Das ist eine Trendfortsetzungsformation. Fortgesetzt wird der kurzfristige Abwärtstrend, der am 15. Juli bei 0,9770 begann.
Wer das Micro Double Top auf einem Daily Chart (1 Kerze = 1 Tag) nicht erkennt, kann auf den 1-Stunden-Chart runtergehen. Dort gibt es sogar ein Triple Top.
Ein Low-1-Verkaufsignal wurde ausgelöst, als Kerze 2 unter das Tief von Kerze 1 fällt. Erwartungsgemäß ging es nicht weiter runter.
Ein Low-1-Verkaufsignal ist nur zu Beginn eines kräftigen Abwärtstrends ein zuverlässiges Signal. Getrieben von zwei oder drei roten Trendkerze gibt es genügend Momentum.
Aufschlussreich an dem Low 1 ist Folgendes: Eine Micro-Aufwärtstrendlinie wird klar gebrochen. Wird als nächstes ein Low 2 ausgelöst, erhöht das die Erfolgswahrscheinlichkeit.
Das Low 2 wird heute beim Unterschreiten des Tiefs von Kerze 3 bei einem EUR/CHF-Kurs von 0,9666 ausgelöst. Der Protective Stop-Loss ist bei 0,9696. Der Take Profi bei 0,9636.
Aufgrund der guten Qualität des Low 2 werden Verkäufer bei 0,9636 nur auf die erste Hälfte ihrer Positionen Gewinne mitnehmen.
Die zweite Hälfte lassen sie laufen, wobei der Protective Stop-Loss 0,0001 (1 Pip) über das Hoch von Kerze 4 verkleinert wird.
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