Der Euro-Franken-Kurs entwickelt sich seit Ende Mai 2024 in einem breitem Abwärtskanal (Channel). Dieser Abwärtskanal ist gespickt mit kräftigen Countertrend-Anstiegen des Euro.
Verbindet man das Schlusskurs-Hoch vom 27. Mai bei 0,9920 mit dem Schlusskurs-Hoch vom 15. Juli bei 0,9760 entsteht die obere Linie des Channels. Eine Parallele dieser Linie legt man an das Tief bei 0,9490 vom 18. Juni.
Wichtig ist der Rückgang des EUR/CHF-Kurses auf 0,9305 am 6. August. Dabei wurde die untere Linie verletzt. Danach erholte sich der Euro per Countertrend-Anstieg auf 0,9570 bis 15. August.
Der Kursverlauf ändert sich derzeit häufig. Vor einer Woche wurde ein Anstieg des Euro auf 0,97 CHF angezeigt. Am 20. August wendete sich das Blatt zu Gunsten des Frankens (Siehe Woche im Fokus).
Wer den Euro im September steigen sieht, bringt zwei Argumente hervor:
- Beim Rückgang auf 0,9305 am 6. August wurde die unter Linie des Channels verletzt. Wenn das geschieht, kommt es anschließend in vier von fünf Fällen zu einer Verletzung der oberen Linie. Der Euro wird daher bis Mitte September auf ca. 0,9580 steigen.
- Der Durchbruch (Breakout) unter die horizontale Unterstützung bei 0,9490 ist gescheitert. Dadurch ist ein Anstieg bis zum nächsten Widerstand bei 0,9570 angezeigt.
Es lässt sich bisher nicht sagen, ober der Breakout unter die wichtige Unterstützung bei 0,9490 tatsächlich gescheitert ist, widersprechen dem Schweizer Franken gewogenen Devisenakteure.
- Es besteht weiter die Möglichkeit, dass bei 0,9490 eine Breakout-Pullback-Konstellation entsteht. Der Euro-Franken-Kurs würde dann mindestens auf 0,94 sinken.
- Darüber hinaus zeigt der Abwärtskanal nach unten: Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit eines Rückgangs höher ist als die eines Anstiegs, ist das zweite Argument.
Das Unentschieden bei den Argumenten zeigt, dass beim Euro-Franken-Kurs aktuell keine fundierte Prognose mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von mindestens 60% getroffen werden kann.
Devisenakteure fahren auf Sicht, bis das Hin und Her (Whipsaw) des EUR/CHF-Kurses endet. Wann es soweit ist, kann nicht prognostiziert werden.
Es kann bereits in den nächsten Tage dazu kommen. Genauso gut ist es möglich, dass es noch bis zum dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 26. September dauert.
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