Absturz: Euro sinkt auf 0,9203 CHF - Allzeittief
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Absturz: Euro sinkt auf 0,9203 CHF - Allzeittief

EUR/CHF Charts zeigen Absturz auf Rekordtief

Der Euro sinkt zum Schweizer Franken auf ein Rekordtief. Im europäischen Vormittagshandel stürzt der Kurs auf 0,9203 ab.

Damit werden die vorherigen Rekordtiefs bei 0,9210 (Anfang August 2024) und 0,9250 (Ende Dezember 2023) hinfällig.

Sehr schwache Konjunkturdaten aus Deutschland und Frankreich (PMI Einkaufsmanagerindizes) sind die Auslöser der hohen Verluste.

Zum US-Dollar fällt der Euro mit 1,0330 auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren.

Um 14.00 Uhr gibt es heute eine Rede des neuen Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Martin Schlegel.

Da dürfte etwas taubenhaftes von Schlegel dabei sein, als der Rückgang des Euro-Franken-Kurses aus der Sicht der SNB zu drastisch ist.

Auf der anderen Seite hat der Franken in den vergangenen zwei Monaten 6% zum US-Dollar abgewertet. Insofern ist er unter dem Strich gar nicht so stark unterwegs.

Der Euro ist aktuell dabei sich etwas von seinem Crash zu erholen und notiert bei 0,9253 CHF und 1,0405 USD.

Weiteres Abwärtspotenzial anstatt Kursbefestigung

Der Euro-Franken-Kurs durchläuft eine spannende Phase nach dem Ausbruch aus der Seitwärtsentwicklung. Vorbei sind die Zeiten, in denen der Kurs am unteren Ende bei 0,9305-0,9335 starke Unterstützung findet.

Am Donnerstag sank der Eurokurs auf 0,9280 CHF, was sich auf die Eskalation des Ukraine-Kriegs per Raketen zurückführen lässt. Der Schweizer Franken profitiert aber nicht nur von seinem Status als sicherer Hafen.

Die Schweizer Wirtschaft hat einen Rekordüberschuss erzielt und damit CHF-skeptischen Auguren eines Besseren belehrt. Der Exportüberschuss war im Oktober mit 6,0 Milliarden CHF doppelt so hoch wie von Ökonomen erwartet.

Am besten lief es in der Chemie- und Pharmaindustrie. Auch das Verarbeitende Gewerbe, wo Unternehmen regelmäßig Mäßigung der Frankenstärke anmahnen, machte mit dem EUR/CHF-Kurs 6 Rappen unter Parität gute Geschäfte:

"Im Plus standen zudem die Lieferungen von Maschinen und Elektronik sowie Fahrzeugen", meldet das Bundesamt für Zoll.

EUR/CHF-Ausblick

Der Rutsch unter die 93-Rappen-Marke ist ein starkes Price-Action-Signal für eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung. Die gestrige Kerze hat zwischen dem Breakout Point bei 0,9305 und ihrem Schlusskurs von 0,9288 ein Gap gerissen,

Dieses Gap werden die meisten nicht erkennen. Es ist kein klassisches Gap, wie man es vom Aktienmarkt kennt (z. B. Dax öffnet über Schlusskurs des Vortags). Nichtsdestoweniger handelt es sich um ein Gap.

Es gibt jetzt drei Möglichkeiten:

  1. Das Gap wird nicht gefüllt, es geht heute direkt weiter runter. Dafür spricht, dass Anleger lieber mit sicheren CHF-Positionen als mit Euro-Positionen ins Wochenende gehen, während in Europa ballistische Raketen, die noch niemals zuvor eingesetzt wurden, herumfliegen.
  2. Das Gap wird gefüllt, in dem der EUR/CHF-Kurs heute auf 0,9305 steigt. Nach diesem Test des Breakout Point wird die Abwärtsbewegung fortgesetzt. Die Fortsetzung kann bereits heute kommen, oder erst in der nächsten Woche.
  3. Das Gap wird erst gefüllt und danach steigt der Kurs weiter auf 0,9330-0,9340. Breakout und Abwärtsbewegung scheitern. 
Breakout Gap im EUR/CHF Kurs Daily Chart

3-Monatstief ist da: Wird daraus ein Jahrestief?

EUR CHF Candlestick Chart auf 3-Monatstief

Der Eurokurs sinkt auf 0,9280 CHF. Der tiefste Stand seit 5. August 2024 wird erreicht, nachdem Russland mehrere Rakete, darunter eine ballistische, abfeuert.

Sollte die Devisennotierung heute kleiner gleich 0,9270 schließen, wäre das der tiefste Schlusskurs in diesem Jahr.

Kein Befreiungsschlag: Droht Kurssturz?

EUR/CHF sinkt erneut auf 0,9305, nachdem die Ukraine mit britischen Raketen Kommandoposten, offenbar von nordkoreanischen- und russischen Offizieren, zerstört.

Daraufhin kündigt der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergej Naryschkin, an, es werde Vergeltung an den NATO-Ländern geübt.

Auf dem EUR/CHF Daily Chart gibt es horizontale Widerstände bei 0,9335 und 0,9305 sowie einen kleinen Spike-und-Channel-Abwärtstrend.

0,9335 geht erst beim Unterschreiten von 0,9305 kaputt. Das wäre ein Breakout-Pullback-Verkaufsignal mit Kursziel 0,9260.

EUR CHF Daily Chart mit Inset 30 min Chart Abwärtstrend

Einen solchen Rückgang zeigt auch der kleine Spike-und-Channel Abwärtstrend, der letzten Freitag bei 0,9430 begann, an.

0,9305 ist auf den ersten Blick die wichtigere Unterstützung. Allerdings wird sie nicht standhalten, geht der Breakout Pullback durch.

Wilde Kursausschläge erwartet

Linienchart zeigt steigenden EUR/CHF-Kurs

Der als sichere Hafen wahrgenommene Schweizer Franken bricht trotz Atomkriegdrohungen Russlands die Aufwertung ab. Infolge steigt der EUR/CHF-Kurs von 0,9505 auf 0,9560 (+0,6%).

Die USA sehe keine Hinweise darauf, dass Russland tatsächlich den Einsatz von Atomwaffen plane, sagt ein US-Regierungsvertreter laut ABC News.

Damit ist die Lage anders als vor dem Angriff auf die Ukraine. Seinerzeit hatten die USA auffällig früh vor eine bevorstehenden Invasion gewarnt. Länder wie Deutschland hatten sich dem nicht anschlossen und beschwichtigt.

Eine Deeskalation des Raketenkriegs ist allerdings nicht in Sicht. Russland hatte vor dem Raketenangriff der Ukraine die Hafenstadt Odessa im Süden angegriffen.

Der nordkoreanische Führer Kim Jong Un müsse verstehen, dass die Entsendung seiner Soldaten ein "kostspieliger" Fehler gewesen sei, zitiert die Washington Post einen US-Regierungsbeamten.

Ukraines Präsident Selenski sagt:

"Die Ukraine verfügt über Langstreckenkapazitäten, darunter im Inland produzierte Langstreckendrohnen. Wir haben jetzt die ‚Neptune‘ mit erweiterter Reichweite und nicht nur eine. Und jetzt haben wir ATACMS und wir werden sie alle einsetzen."

Der Schweizer Franken kann demzufolge jederzeit wieder plötzlich aufwerten.

Euro sinkt wegen Kriegseskalation auf 0,93 CHF

Euro CHF Kurs Absturz Linienchart

"Ukraine feuert sechs US-Raketen auf Russland", meldet CNN. Der EURCHF-Kurs sinkt auf 0,9305. Das ist der tiefste Stand seit 11. September 2024.