Die Schweiz baut ihren Vorsprung bei der Geldwertstabilität gegenüber der Eurozone aus, und so sinkt der EUR/CHF-Kurs um 0,7% auf 0,9385.
Das der Euro vor einer Abwertung steht, signalisiert auch eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Sie ist dabei den kurzfristigen Aufwärtstrend, in dessen Verlauf der Kurs von 0,9330 am 23. Oktober auf 0,9445 am 7. November 2024 stieg, umzukehren.
In der Schweiz sank die Inflation im Oktober 2024 mit 0,6% auf den tiefsten Stand seit 40 Monaten. In der Eurozone stieg sie auf 2%. Der Inflationsunterschied erhöhte sich auf 1,4%. Das ist der höchste Wert seit Februar 2024.
Der Euro kann vor seiner geringeren Geldwertstabilität nicht davon laufen. Bullische EUR/CHF-Auguren verweisen auf höheren Euro-Zinsen. Aber das ist eine Milchmädchen- bzw. Milchbubenrechnung.
Die höhere Geldentwertung im Euroraum in Vergleich zur Schweiz ist entscheidend. Der Inflationsunterschied lag bis 2020 im langjährigen Mittel bei 1%.
Wegen des laxeres Umgangs der EZB mit Inflation dürfte er zwischen 2025 und 2030 auf mindestens 1,5% steigen. Der Euro wird sich dann wegen der kleiner werdenden Geldwertstabilität gegenüber dem Franken abschwächen.