Das ist ein kompletter Rückzug des Euro
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Das ist ein kompletter Rückzug des Euro

Der Ausbruch über die bärische Trendlinie hat sich klar als Fehlausbruch erwiesen. Nach dem Anstieg auf ein Hoch bei 0,9420 am 17. Dezember hat EUR/CHF die Dynamik verloren und ist in den folgenden Tagen kontinuierlich gefallen. Auffällig war das Tief am 18. Dezember bei 0,9320, das die Rückkehr zu einer bärischen Struktur untermauerte.

Analyse des Fehlausbruchs:

  • Preisbewegung nach dem Ausbruch: Der Schlusskurs über der Trendlinie am 16. Dezember suggerierte zunächst eine mögliche bullische Trendwende. Doch das Tief bei 0,9320 am 18. Dezember zeigte, dass der Verkaufsdruck stark bleibt und eine nachhaltige Umkehr ausbleibt.

  • Marktsentiment: Der fehlgeschlagene Versuch, die Trendlinien-Widerstandsmarke nachhaltig zu überwinden, zeigt, dass die Bären weiterhin die Kontrolle behalten. Der Test und Durchbruch unter das Tief bei 0,9320 würde den bärischen Trend weiter verstärken.

Der gescheiterte Versuch des Euro gegen den CHF zu steigen.

Die Abwärtsbewegung von EUR/CHF zeigt, wie stark makroökonomische und marktspezifische Faktoren den Wechselkurs beeinflussen. Der Auslöser für den jüngsten Rückgang war die Ankündigung der US-Notenbank (Fed) am 18. Dezember 2024, dass sie die Zinssätze im Jahr 2025 weniger stark senken werde als erwartet.

Diese Nachricht führte zu einem starken Anstieg der Risikoaversion an den Finanzmärkten, wie ein Rückgang des S&P 500 um 3% verdeutlicht. Dies erklärt auch die erneute Stärke des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro.

Die Aussicht auf ein restriktiveres Zinsszenario in den USA schürte Befürchtungen über ein schwächeres globales Wachstum und belastete risikoreiche Vermögenswerte. Der S&P 500, ein bedeutender Indikator für das Risikoappetit der Investoren, erlitt einen deutlichen Einbruch. Anleger suchten Schutz in sicheren Häfen, wovon der Schweizer Franken als traditionelles Safe-Haven-Asset profitierte.

Der Euro wird wegen des Safe-Haven-Narrativs in unsicheren Marktphasen als riskanter wahrgenommen, insbesondere angesichts der strukturellen Herausforderungen in der Eurozone. Die Risikoaversion verschärfte daher den Verkaufsdruck auf den Euro gegenüber dem Schweizer Franken.

Ausblick

Hält die Risikoaversion an, dürfte der Schweizer Franken weiter profitieren, und EUR/CHF neue Tiefs ansteuern. Die Eurozone benötigt deutliche wirtschaftliche Verbesserungen oder eine Entspannung des globalen Risikosentiments, um den Verkaufsdruck zu verringern. Andernfalls wird der Franken aufgrund seiner Safe-Haven-Rolle weiterhin bevorzugt.