Der Schlusskurs oberhalb der bärischen Trendlinie zeigt, dass die Bullen an Stärke gewinnen. Dennoch bleibt Vorsicht geboten, da weitere Bestätigungen für eine nachhaltige bullische Dynamik notwendig sind.
Zwischen 10. und 17. Dezember 2024 zeigt EUR/CHF einen signifikanten Anstieg von 0,9255 auf 0,9420. Dies bringt den Kurs über die bärische Trendlinie und signalisiert ein potenzielles Ende der bisherigen Abwärtsbewegung.
Besonders auffällig ist, dass der Schlusskurs vom 16. Dezember oberhalb der Trendlinie bei 0,9403 ist, ein Zeichen dafür, dass die Bullen an Stärke gewinnen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Trendlinie künftig als Unterstützung fungiert.
Der rasche Kursanstieg zeigt zunehmendes Kaufinteresses für den Euro. Mit dem Hoch vom 17. Dezember bei 0,9420 - höchster Stand seit 8. November - setzt der Euro ein weiteres Ausrufezeichen. Der Gleichstand (1 Euro = 1 Franken) bleibt aber weit entfernt.
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Historisch gesehen hat der Franken gerade gegen Jahresende oft eine Tendenz zur Aufwertung, was neu auftauchende Abwärtsrisiken für den EUR/CHF-Kurs mit sich bringen könnte. Viele Marktteilnehmer haben weiterhin Vertrauen in die Stabilität des Schweizer Franken, auch wenn der SNB-Leitzins jetzt ein halbes Prozent tiefer ist.
Die jüngsten PMI-Daten sowie die ZEW-Konjunkturerwartungen in der Eurozone sind etwas besser als erwartet ausgefallen, was kurzfristig für Unterstützung des Euros sorgen könnte.
Allerdings wurde diese positive Entwicklung durch schwächeren ifo-Geschäftsklima-Daten aus Deutschland gedämpft, die auf eine anhaltende Unsicherheit in der wirtschaftlichen Entwicklung hinweisen.
So geht es weiter
Nach dem Ausbruch über die bärische Trendlinie gibt es drei mögliche Szenarien für die künftige Entwicklung von EUR/CHF:
Der Ausbruch setzt sich fort: EUR/CHF steigt weiter an und baut die Gewinne aus. In diesem Szenario spielen bullische Anschlusskäufe eine entscheidende Rolle. Zielmarken liegen zunächst bei 0,9450 und anschließend bei 0,9500, wo weitere Widerstände zu erwarten sind.
Der Ausbruch scheitert: EUR/CHF fällt zurück unter die bärische Trendlinie. Dies würde den Ausbruch als Fehlausbruch klassifizieren und den Verkaufsdruck verstärken.
Breakout-Pullback: EUR/CHF korrigiert kurzfristig in Richtung der Trendlinie, testet diese als Unterstützung und setzt anschließend den Aufwärtstrend fort. Dadurch wird die bullische Struktur bestätigt und weiteres Aufwärtspotenzial freigesetzt.