Der Devisenmarkt rechnet mit einem bestmöglichen Szenario für den Euro, als die erwartete Zustimmung des deutschen Staatsausgabenplans im Bundestag die Währung stützt. Am 11. März 2025 stieg der EUR/CHF-Kurs auf 0,9650, was die positive Stimmung gegenüber dem Euro widerspiegelt.
Gleichzeitig führt das langsamere US-Wirtschaftswachstum zu einer Risk-off-Stimmung, wodurch die Attraktivität des Schweizer Frankens als sicherer Hafen zunimmt.
Jedoch setzen Spekulationen über die bevorstehende Sitzung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am 20. März den Franken zusätzlich unter Druck. Marktteilnehmer gehen wegen der auf 0,3% gesunkenen jährlichen Inflation von einer weiteren SNB-Zinssenkung aus.
Das Zusammenspiel dieser Faktoren schafft ein dynamisches Umfeld, wobei die geldpolitischen Signale der SNB und die fiskalpolitische Signale aus Deutschland nun den entscheidenden Einfluss auf die nächste größere Bewegung im EUR/CHF-Kurs haben.
Der umfangreiche deutsche Staatsausgabenplan, der dem Euro Auftrieb verleiht, erfordert im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit. Das bedeutet, dass selbst wenn die Grünen nicht Teil der nächsten Regierung werden, ihre Zustimmung unabdingbar ist.
Gleichzeitig steht der US-Dollar unter Druck, da schwächere US-Wachstumszahlen eine Risk-off-Stimmung begünstigen, die den sicheren Hafen Schweizer Franken attraktiver macht. Dies limitiert nicht nur weiteres Aufwärtspotenzial des EUR/CHF-Kurses.
Es kann jederzeit zu einem scharfen Pullback nach unten kommen. Auf den steilen Anstieg des EUR/CHF-Kurses in der letzten Wochen auf 0,9636 folgte ein Pullback auf 0,9490.
Eurokurs steigt auf 0,9650 CHF und erreicht damit den höchsten Stand seit 24. Juli 2024.