⚡Franken im Vorteil: Immer mehr EZB-Zinscuts
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⚡Franken im Vorteil: Immer mehr EZB-Zinscuts

Am 17. April senkte die EZB den Leitzins auf 2,25 %. Die SNB lockerte ebenfalls zuletzt. Doch der Euro verliert weiter gegenüber dem Franken. Die Derivatemärkte hatten vor der EZB‑Sitzung zwei weitere Zinssenkungen eingepreist – nach der Entscheidung sind es nun drei.

Anleger erwarten damit eine immer kleinere Zinsschere zwischen Euro‑ und Franken‑Zins. Das belastet den Euro zusätzlich. Der Schweizer Franken bleibt als sicherer Hafen gefragt. Die Inflation in der Schweiz ist stabil (0,3%). Die SNB hatte zuvor ihren Leitzins auf 0,25% gesenkt, ohne den Franken zu schwächen.


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Der Euro wertet zum Schweizer Franken ab, wenn EZB und SNB die Zinsen senken. Eine Auswertung der drei großen Zinssenkungsintervalle seit 1999 zeigt einen Rückgang der Euro-Franken-Rate bis Ende 2025 auf 0,89 an, ehe es zu einem Anstieg auf 0,94 kommt.


Die EZB steht im Gegenwind: Trumps Zolldrohungen drücken laut Notenbankchefin Lagarde auf das Wirtschaftswachstum der Eurozone. Mit einem Kursstand von 0,9300 ist das Allzeittief des Euro-Franken-Kurses bei 0,9205 in Reichweite.

Bild zeigt wolkenverhangene Eurozonen-Konjunktur und EZB-Zinssenkungen

EUR/CHF: Startet jetzt der Rebound oder steht die EZB im Weg?

17.04.25 04:38

Der Euro stabilisiert sich bereits den vierten Tag in Folge gegenüber dem Schweizer Franken, da die sicheren Hafen-Zuflüsse in den Franken nachlassen. EUR/CHF notiert bei 0,9296, nachdem am 11. April 2025 ein Tief bei 0,9220 erreicht wurde.

Die Kursbewegung zeigt einen starken Abwärtsschub zwischen dem 2. und 11. April: EUR/CHF fiel in dieser Zeit um vier Rappen vom Hoch bei 0,9630 auf das Tief bei 0,9220.

Seitdem bewegt sich das Währungspaar in einer engen Handelsspanne zwischen 0,9220 und 0,9305 seitwärts, wie die sich um mehr als 50 % überlappenden Tageskerzen nach dem Tief bei 0,9220 zeigen.

Kerzenchart zeigt Absturz Euro-Franken-Kurs gefolgt von Seitwärtsverlauf

Im Fokus steht nun die erwartete Zinssenkung der Europäischen Zentralbank:

  • Sollte Notenbankchefin Christine Lagarde signalisieren, dass der Großteil des Lockerungszyklus abgeschlossen ist, könnte EUR/CHF in Richtung des 20-Tage-EMA bei 0,94 steigen.
  • Falls sie jedoch bis zu einer handvoll weitere Zinssenkungen in Aussicht stellt, ist ein erneuter Test des Tiefs bei 0,9220 angezeigt.


So schön war der Chart lange nicht mehr für den Franken

15.04.25 04:53

Den durch gute Stimmung an den Finanzmärkten hervorgerufenen Anstieg bei 0,9350 beendend, sinkt der EUR/CHF-Kurs auf 0,9235. Ein neues Rekordtief ist in greifbarer Nähe. Es fehlt weniger als ein halber Rappen.

EUR/CHF Kerzenchart zeigt Eurokurs kurz vor Rekordtief

Im Devisenhandel mehren sich die Erwartungen, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) bald eingreifen wird. Laut einem Research-Papier der UBS, das cash.ch vorliegt, seien eine Zinssenkung noch vor dem regulären Entscheid im Juni sowie grössere Interventionen am Devisenmarkt wahrscheinlich.

Die SNB dürfte versuchen, einer weiteren Aufwertung des Frankens entgegenzuwirken, um Deflationsrisiken zu begrenzen und die Wettbewerbsfähigkeit der Exportwirtschaft zu erhalten. Ein vorzeitiger Zinsschritt wäre ein klares Signal an den Markt, dass die SNB entschlossen handelt.

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Eurokurs sinkt auf 0,89 CHF im 1. Halbjahr 2025


EUR/CHF-Kurs steigt auf 0,93 und danach noch höher

14.04.25 09:53

Cartoon zeigt EUR/CHF als Fieberthermometer der Finanzmärkte

Der EUR/CHF legt deutlich zu und steigt von 0,92 auf 0,93, nachdem neue Ausnahmen bei den US-Zöllen die Risikostimmung an den Märkten verbessert haben. Smartphones, Computer und andere elektronische Komponenten wurden von den Strafzöllen ausgenommen – ein Zeichen dafür, dass die US-Regierung unter Donald Trump ihren konfrontativen Kurs abmildert. EUR/CHF hat Platz auf 0,94.

Trump-Tarife sorgen für Chaos – US-Renditen steigen trotz Börsenschwäche

Nach dem sogenannten „Liberation Day“ hatte Präsident Trump eine Reihe von Zöllen eingeführt, begleitet von einem Absturz an den Aktienmärkten. In den ersten zwei Tagen sanken die US-Renditen – die 10-jährige fiel sogar unter 4 %. Doch diese Bewegung drehte sich schnell: Inzwischen ist die Rendite auf 4,5 % gestiegen, trotz schwacher Aktien. Die Märkte hinterfragen zunehmend die fiskalische Stabilität der USA.

Investoren meiden US-Staatsanleihen – Schweiz profitiert

US-Staatsanleihen verlieren an Attraktivität – nicht nur wegen höherer Inflationserwartungen, sondern auch wegen wachsender Unsicherheit über Trumps politische Richtung. Schweizer Staatsanleihen haben davon profitiert und outperformen ihre US-Pendants. Der Franken wurde stark nachgefragt – ein klassischer Fluchtmechanismus in unsicheren Zeiten.

EUR/CHF-Erholung zeigt nach oben – Ziel bei 0,94

Nun nimmt die extreme Safe-Haven-Nachfrage wieder ab. Die Ausnahmegenehmigungen bei US-Zöllen haben den Druck weiter genommen. EUR/CHF hat sich erholt und notiert aktuell über 0,9320. Sollte sich die Lage weiter stabilisieren, ist eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung wahrscheinlich. Ein Anstieg in Richtung 0,94 rückt in greifbare Nähe.

Fazit

Die Kombination aus politischer Unsicherheit, schwacher Aktienmärkte und steigenden US-Renditen verschiebt Kapitalströme zunächst. Infolge wertete der Schweizer Franken bis auf 0,92 per 1 Euro auf. Aktuell erholt sich der Euro. EUR/CHF dürfte weiter steigen, solange Trump die Zolleskalation zurückfährt und sich die Risikostimmung verbessert.