Crash, Erholungen und Folgen für den Euro-Franken-Kurs
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Crash, Erholungen und Folgen für den Euro-Franken-Kurs

Das Verhalten des EUR/CHF-Kurses spiegelt häufig die globale Risikostimmung wider. Ein Stabilisierung des S&P 500, der die langjährige Trendlinie hält, wird demnach dazu führen, dass das Risiko abnimmt und der Euro gegenüber dem Schweizer Franken ansteigt. Im Gegensatz dazu stärkt ein klarer Durchbruch unter diese Trendlinie den Schweizer Franken als sicheren Hafen. Diese Intermarket-Beziehung ist essenziell, da sie zeigt, wie eng der Aktienmarkt und das Währungspaar in Krisenzeiten miteinander verknüpft sind.

Aktuell zeichnet sich beim S&P 500 ein kritischer Wendepunkt ab. Der Index testet eine langjährige Trendlinie, die in der Vergangenheit als entscheidender Unterstützungsbereich diente. Anleger und Analysten blicken auf historische Parallelen, um zu verstehen, ob der Markt in eine Erholungsphase zurückkehrt oder ob sich ein tieferes Crash-Szenario abzeichnet.

Langfristige Trendlinie entscheidet über EUR/CHF-Richtung

Historische Perspektiven: Crashs und Trendlinien

Der Crash von 1987

Im Jahr 1987 fiel der S&P 500 schlagartig auf die langfristige Trendlinie, was zu einem raschen Umschwung führte. Diese Trendlinie fungierte als kritische Unterstützung, die den Markt stabilisierte und eine schnelle Erholung ermöglichte.

Die Krise 2008–2009

Während der Finanzkrise 2008–2009 brach der S&P 500 etwas unter diese Trendlinie ein. Trotz eines intensiveren Abschwungs bildete sich ein deutliches Bodenbild, das den Weg für eine langanhaltende Markterholung ebnete.

Der COVID-Crash 2020

Im März 2020 durchbrach die COVID-Pandemie die Trendlinie massiv. Der S&P 500 fiel weit unter das langfristige Unterstützungsniveau, und erst umfangreiche fiskal- und geldpolitische Maßnahmen konnten den Markt stabilisieren.

Die Situation 2025: Entscheidung am Scheideweg

Aktuell steht der S&P 500 erneut vor einer entscheidenden Prüfung. Die charttechnische Analyse zeigt, dass der Index eine langjährige Trendlinie testet – ein Szenario, das in der Vergangenheit zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen geführt hat.

Trendlinien-Bounce versus Trendlinien-Durchbruch

Wenn der S&P 500 an der Trendlinie abprallt, wie es in den Jahren 1987 und 2008–2009 der Fall war, könnte dies den Beginn einer neuen Erholungsphase signalisieren und das Risiko verringern. Sollte der Markt jedoch die Trendlinie nachhaltig durchbrechen – ähnlich wie im Jahr 2020 –, würde dies die globale Unsicherheit verstärken und den Schweizer Franken als sicheren Hafen weiter stärken.

Auswirkungen auf EUR/CHF

Das Verhalten des EUR/CHF-Paares ist ein zentraler Indikator für die globale Risikostimmung. Ein stabiler S&P 500, der an der langjährigen Trendlinie Halt findet, fördert das Vertrauen der Investoren und lässt den Euro gegenüber dem Schweizer Franken aufwerten. Ein dauerhafter Durchbruch unter die Trendlinie hingegen dürfte zu einer noch stärkeren Flucht in den sicheren Hafen Schweizer Franken führen, was den EUR/CHF-Kurs unter Druck setzt.


Eurokurs setzt Sinkflug fort und fällt auf 0,9295 CHF


Linienchart zeigt EUR/CHF-Rückgang auf 0,9300 – wegen Trump-Zöllen

Die globalen Finanzmärkte befinden sich derzeit in einer Phase erhöhter Unsicherheit, die vor allem durch wachsende Befürchtungen eines eskalierenden Handelskriegs ausgelöst wird. Im asiatischen Handel hat sich der Euro noch stärker gegenüber dem Schweizer Franken abgeschwächt, was die anhaltende Risk-off-Stimmung unter den Anlegern widerspiegelt. Die Nachfrage nach sicheren Anlagen, wie dem Schweizer Franken, steigt in diesen unsicheren Zeiten stetig an.

Globale Handelskrise und Marktvolatilität

Die Entwicklungen an den internationalen Börsen zeigen ein alarmierendes Bild: Der Nikkei-Index bricht zeitweise um 8,5 % ein, während an der Korea Stock Exchange der Handel kurzzeitig ausgesetzt wird, nachdem die Kospi 200-Futures um mehr als 5 % fiel. Diese drastischen Marktschwankungen unterstreichen die globale Verunsicherung und belegen, wie stark geopolitische Spannungen und Handelskonflikte die Märkte beeinflussen.

Politische Kommentare und ihre Auswirkungen

Inmitten dieser turbulenten Zeiten äußerte sich Präsident Donald Trump, der betonte, dass er nicht gezielt eine Abwärtsbewegung im Aktienmarkt herbeiführt. Dennoch wies er darauf hin, dass manchmal „Medizin notwendig“ sei, um strukturelle Probleme anzugehen. Diese Aussage trug zusätzlich zur allgemeinen Unsicherheit bei und verstärkte die Risk-off-Stimmung auf den Märkten.

Schweizer Franken als sicherer Hafen

Die Kombination aus geopolitischen Spannungen und den jüngsten wirtschaftlichen Turbulenzen hat dazu geführt, dass der Euro gegenüber dem Schweizer Franken erheblich an Wert verloren hat. In Zeiten globaler Unsicherheit ziehen Anleger verstärkt in den sicheren Hafen Schweizer Franken, was den Kursverfall des Euros weiter vorantreibt.