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⚡Euro mit hohem Tagesverlust zum Franken

EUR/CHF Linienchart mit rotem Abwärtspfeil

Ein plötzliche Stimmungswechsel löst einen deutlichen Rückgang des EUR/CHF-Kurses aus. Die Bewegung spiegelt die veränderte Wahrnehmung der Devisenmarktakteure wider, die sich zunehmend auf die anstehenden Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank konzentrieren.

Die Veröffentlichung besser als erwarteter Konjunkturdaten aus der Eurozone, darunter die PMI-Daten und der Ifo-Geschäftsklimaindex, sorgt zunächst für Optimismus. Die Daten zeigen eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Aktivität. Besonders die Erholung des Geschäftsklimas in Deutschland schürt Hoffnungen auf eine baldige Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.

Trotz dieser positiven Signale wechselt der Fokus am Devisenmarkt auf die Geldpolitik der EZB. Die Aussicht auf Zinssenkungen belastet die Attraktivität des Euro. Investoren rechnen auf den den nächsten vier Sitzungen mit vier Zinssenkungen um jeweils 0,25%.

Der Rückgang des EUR/CHF-Kurse von 0,9520 auf 0,9425 zeigt, wie stark Zinserwartungen und Marktsentiment kurzfristige Bewegungen bestimmen können. Solange die EZB an ihrem Kurs der geldpolitischen Lockerung festhält, ist der Euro gegenüber dem Franken anfällig.

Eurokurs steigt immer höher: Aktuell bei 0,9466 CHF

Der Eurokurs steigt zwei Stunden vor der Veröffentlichung entscheidender Konjunkturdaten auf 0,9466 CHF. Das ist der höchste Stand seit 27. September 2024.

Die Veröffentlichung der Flash Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Januar 2025 für die Eurozone wird mit Spanning erwartet.

Schlagen die PMI's die Schätzungen der Finanzanalysten, könnte der EUR/CHF-Kurs weiter auf 0,95 steigen.

Bleiben die PMI's schwach und die konjunkturelle Lage eingetrübt, dürfte der Wechselkurs sinken, zumal dann eine weitere Leitzinssenkung der EZB in der kommenden Woche so gut wie sicher wäre.

EUR/CHF steigt nach Bericht über ausbleibende Zölle auf 0,9460

Kerzenchart zeigt EUR/CHF-Kurs auf 4-Monatshoch von 0,9460

Das Wall Street Journal berichtet, dass Donald Trump, entgegen der Befürchtungen vieler Handelspartner, am Dienstag keine neuen Handelszölle verhängen wird. Stattdessen plane er unmittelbar nach seiner Amtseinführung ein umfassendes Memorandum zu veröffentlichen, das die Bundesbehörden anweist, bestehende Handelspolitiken zu überprüfen.

Dieses Memorandum wird jedoch keine sofortigen neuen Zölle beinhalten. Infolge dieser Nachricht stieg der EUR/CHF auf 0,9460 und durchbrach damit den zuvor wichtigen Widerstand bei 0,9440. Die Märkte reagierten positiv auf die vorübergehende Entspannung der Handelsspannungen, was zu einer weiteren Abschwächung des Schweizer Franken führte (siehe unten).

Sollte der Kurs das Niveau von 0,9440 halten, könnte dies weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen, wobei das Hoch vom September 2024 bei 0,9510 als nächstes Ziel ins Visier rückt. Ein Rückfall unter 0,9440 hingegen würde auf einen möglichen Fehlausbruch hinweisen und den Kurs zurück in die bekannte Handelsspanne zwischen 0,9210 und 0,9440 drücken.

EUR/CHF-Ausblick: Ist ein Anstieg in Sicht?

Euro ist gegenüber Schweizer Franken am steigen

Die von Trump geplante Handelspolitik, insbesondere die Einführung hoher Einfuhrzölle, wird als potenzieller Faktor angesehen, der die Wirtschaft der Eurozone stärker belasten könnte als die Schweizer Wirtschaft.

Seit 9. Dezember 2024, als EUR/CHF auf 0,9250 fiel, handelt der Schweizer Franken gegenüber dem Euro auf der schwächeren Seite. Aktuell notiert der Kurs bei 0,9410. Die große Frage lautet: Werden die „Trump-Zölle“ daran etwas ändern?

1. Anfälligkeit der Eurozone gegenüber Zöllen

Die Eurozone ist stark exportorientiert, insbesondere Deutschland als wichtiger Industriestandort. Zölle auf europäische Güter, vor allem in Bereichen wie Automobil oder Maschinenbau, könnten die wirtschaftliche Leistung der Region deutlich beeinträchtigen. Das würde den Euro schwächen und den Schweizer Franken gegenüber dem Euro stärken.

2. Widerstandsfähigkeit der Schweizer Exporte

Obwohl auch die Schweiz stark exportabhängig ist, sind ihre Exporte diversifizierter und weniger volumenabhängig. Hochwertige Produkte wie Pharmazeutika, Präzisionsmaschinen und Luxusgüter sind potenziell weniger stark von Zöllen betroffen, da eine Verteuerung die Nachfrage ihre Nachfrage weniger mindert. Diese relative Stabilität könnte den Franken stützen.

3. Der Franken als sicherer Hafen

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder geopolitischer Spannungen tendiert der Schweizer Franken dazu, aufgrund seines sicheren Hafenstatus zu erstarken. Sollten Zölle zu globalen Instabilitäten führen, dürfte der CHF von einer Flucht in sichere Anlagen profitieren.

Seit 9. Dezember 2024 hat sich EUR/CHF nach oben bewegt, was auf eine relative Schwäche des Franken hinweist. Gründe dafür sind:

Zinsdifferenzen: Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) haben im Dezember die Zinsen gesenkt. Die stärkere Senkung der SNB (0,50% im Vergleich zu 0,25% der EZB) hat den CHF geschwächt.

Risk-on-Stimmung: Die Erholung der globalen Aktienmärkte hat die Nachfrage nach dem sicheren Hafen CHF reduziert. Der deutsche Aktienindex (Dax) notiert aktuell mit knapp 21.000 Punkten auf einem Allzeithoch.

Ausblick

Mit EUR/CHF aktuell bei 0,9410 bleibt der Schweizer Franken stabil, jedoch schwächer als im Dezember. Bei einer möglichen Einführung von Zöllen könnte sich die Lage wieder zugunsten des Franken verschieben, insbesondere wenn die wirtschaftlichen Folgen für die Eurozone schwerwiegend sind.

Trotz der Unsicherheiten, die durch die von Trump angekündigten Zölle entstehen, muss man auch in Erwägung ziehen, dass ein Großteil dieser Risiken im EUR/CHF-Wechselkurs bereits eingepreist sind.

Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird dann nicht primär die Handelspolitik der USA sein, sondern vielmehr die wirtschaftliche Dynamik innerhalb der Eurozone und der Schweiz:

  • Sollte die Eurozone Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung zeigen, beispielsweise durch steigendes Wachstum, eine Stabilisierung der Inflation oder innovative Ansätze zur Bewältigung ihrer strukturellen Herausforderungen, könnte der Euro an Stärke gewinnen.

  • Auch die Schweiz steht vor Herausforderungen, insbesondere durch die anhaltende Stärke des Schweizer Frankens, die die Exportwirtschaft belastet. Weitere, vielleicht sogar überraschende, geldpolitische Lockerungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB), würde dann den seit über einem Monat anhaltenden Abwertungsdruck auf den Franken aufrecht erhalten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Richtung des EUR/CHF-Wechselkurses maßgeblich von der europäischen und schweizerischen Wirtschaftspolitik beeinflusst wird. Sollte die Eurozone ihre Stärken gezielt ausspielen, ist ein Anstieg des EUR/CHF über 0,9500 möglich.

EUR/CHF auf 5-Monats-Hoch: Was kommt jetzt?

Der Euro hat gegenüber dem Schweizer Franken in den letzten Wochen eine beeindruckende Aufwärtsbewegung gezeigt. Die bullische Phase begann am 10. Dezember 2024 bei 0,9250. Seitdem stieg der Euro kontinuierlich und erreichte am 24. Januar 2025 ein Hoch von 0,9520. Dieses Hoch markierte einen Ausbruch über die obere Linie eines wichtigen Aufwärtstrendkanals.

Im Dezember 2024 und Januar 2025 stieg der Kurs stetig an, wobei höhere Hochs und höhere Tiefs den Trend bestätigten. Die obere und untere Trendlinie des Kanals begrenzten die Bewegung. Schließlich kam es zu einem Ausbruch der oberen Linien mit dem Setzen des 5-Monats-Hochs bei 0,9520.

  1. Solche Ausbrüche sind oft kurzfristig und neigen dazu, innerhalb von zwei bis zehn Tagen zu scheitern. Häufig folgt auf den Rückfall in den Kanal eine Bewegung unter die untere Trendlinie. Der Rückfall entsteht durch einen Mangel an Anschlusskäufen nach dem Ausbruch. Gleichzeitig nutzen Verkäufer die Gelegenheit, Gewinne mitzunehmen.

  2. Umgekehrt wäre ein Halten über der oberen Kanalgrenze ein Zeichen für eine anhaltende Stärke des Euros. Ein solches Halten nach einem bullischen Breakout gelingt aber nur in 3 von 10 Fällen

Sollte der Kurs wieder in den Kanal zurückfallen, ist demzufolge die untere Trendlinie der entscheidende Bereich. Alternativ könnte sich der Kurs zunächst seitwärts bewegen, bevor der Richtungswechsel nach unten eingeschlagen wird. Wichtig bleibt, den Kursverlauf in den nächsten Tagen genau zu beobachten.

Eine Analyse der Kursbewegung zeigt denn auch, dass der Aufwärttsrendkanal als schwach einzustufen ist. Charakteristisch für einen schwachen Kanal sind erhebliche Überschneidungen zwischen den einzelnen Kerzen, viele rückläufige Kerzen und mehrere längere Rücksetzer.

Im Verlauf des Kanals gab es viele Überschneidungen benachbarter Kerzen im ersten und dritten Viertel des Kanals. Ferner entstanden 17 rückläufige Kerzen und Rücksetzer, die bis zu vier Kerzen andauerten. Diese Muster weisen darauf hin, dass die Kaufdynamik im Kanal nicht besonders stark war und die Marktteilnehmer häufig zögerten.

Kursentwicklung von EUR/CHF im Dezember 2024 und Januar 2025 mit bullischem Trendkanal.

Das Hoch bei 0,9520 markiert ein bedeutendes Level. Neben dem Ausbruch aus dem bullischen Kanal stellt es einen wichtigen Widerstand dar. Zusammen mit dem Hoch bei 0,9510 vom 25. September 2024 (nicht im Chart) wird hier ein horizontaler Widerstand gebildet.

Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Nachhaltigkeit des Ausbruchs aus dem Aufwärtstrendkanal zu beurteilen. Ein Rückgang in den Kanal und ein Durchbruch unter die untere Linie wären klare Signale für eine bevorstehende Korrektur.

Der Euro ist aber auch imstande die weniger wahrscheinliche Variante zu wählen, womit sich der Anstiegs noch einmal beschleunigen würde. Nun müsste der Schweizer Franken auch die Marke von 0,96 preisgeben, ehe eine Rückwärtsbewegung einsetzt.

Ausblick

Wegen der Schwäche des Aufwärtstrendkanals und der typischen Kursbewegungen nach einem Ausbruch ist mit einem Rückgang zurück in den Kanal zu rechnen. Ob dieser Rückgang bereits am ersten Handelstag nach dem Ausbruch oder erst am zehnten kommt, kann nicht prognostiziert werden.

Nach der Rückkehr in den Kanal ist ein Durchbruch der unteren Linie angezeigt. Wie der Ausbruch am oberen Ende scheitert auch dieser Ausbruch. Nun endet die Prognostizierbarkeit des Aufwärtstrendkanals. Handelssignale aus einer neuen, zuverlässigeren Formation (z. B. bärische Double Top Flagge) werden gebildet.

Schweizer Franken: SNB warnt vor Aufwertung

SNB Gebäude in Bern mit Schweizer Flaggen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) beobachtet mit Sorge die mögliche Aufwertung des Schweizer Frankens (CHF) aufgrund weiterer Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese wurden kürzlich von Bundesbankpräsident Joachim Nagel ins Gespräch gebracht.

Eine Aufwertung des CHF könnte den Inflationsdruck in der Schweiz weiter reduzieren. Die Inflationsrate liegt aktuell bei 0,6% im Jahresvergleich und damit unter dem mittleren Zielbereich der SNB von 1%.

SNB-Präsident Martin Schlegel erklärte, dass die Bank bereit sei, mit Maßnahmen wie negativen Zinsen oder Interventionen am Devisenmarkt einzugreifen, um Preisstabilität zu sichern. Seine Aussagen folgten zwei Tage nach Nagels Vorschlag weiterer Zinssenkungen durch die EZB.

Die jüngste Kursentwicklung zeigt jedoch, dass die Befürchtungen einer CHF-Aufwertung derzeit unbegründet sind. Der EUR/CHF-Kurs notierte in dieser Woche bei 0,9460. Dies ist der höchste Stand des Euro seit September 2024.

Auch gegenüber dem US-Dollar hat der Schweizer Franken an Wert verloren. Der USD/CHF-Kurs stieg Mitte Januar 2025 auf 0,92 und erreichte damit den höchsten Stand seit April 2024.

Die Schwäche des Frankens gegen Euro und Dollar deutet darauf hin, dass der Aufwertungsdruck momentan begrenzt ist. Dennoch bleibt die SNB wachsam, um mögliche Risiken für die Preisstabilität in der Schweiz rechtzeitig anzusprechen.

Schlegels Äußerungen über Negativzinsen und Devisenmarktinterventionen gegenüber Bloomberg bei seinem Besuch des Weltwirtschaftsforums (Wef) in Davos zeigen eine gewisse Nervosität.

Demzufolge wäre die Wirkung der große Zinssenkungen vom Dezember 2024, als die SNB überraschend um ein halbes Prozent runterging, bald verflogen.

Der EUR/CHF-Kurs müsste dann wieder sinken. Ursachen wären die weiteren Zinssenkungen der EZB sowie die Fortsetzung des langfristigen Abwärtstrends im EUR/CHF-Kurs.

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