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EUR/CHF-Entwicklung: Ausbruch und bullische Signale im April 2025

EUR/CHF bullischer Ausbruch aus engem Bärenkanal

Die jüngste Entwicklung des EUR/CHF-Kurses bietet spannende Einblicke in das Marktverhalten. Von Mitte März bis zum 27. März 2025 befand sich das Währungspaar in einem engen Bärenkanal. Doch ab dem 28. März zeigte sich ein deutlicher Ausbruch nach oben, der sich am 31. März weiter verstärkte.

Der enge Bärenkanal und der erste Ausbruch

Zwischen dem 14. und 27. März 2025 bewegte sich EUR/CHF in einem sehr kompakten Bereich. Dieses Muster, auch als enger Bärenkanal bekannt, ist häufig ein Zeichen für Unsicherheit und geringe Volatilität. Historisch gesehen scheitert der erste Versuch, aus einem solchen Kanal nach oben auszubrechen, oftmals.

Der starke Impuls am 31. März

Am 31. März 2025 markierte eine stark bullische Trendkerze einen signifikanten Impuls, der den Ausbruch untermauerte. Mit einem Anstieg auf 0,9572 zeigte der EUR/CHF, dass Käufer in diesem Moment die Kontrolle übernahmen.

Overlap in den vorangegangenen Bars

Trotz des starken bullishen Impulses vom 31. März gab es in den 5-7 Kerzen vor diesem Datum erheblichen Overlap. Dieses Overlap weist darauf hin, dass dem Aufwärtsdruck die Kraft fehlt. Auch die stark bullische Trendkerze vom 31. März überschneidet sich mit der unmittelbar vorangegangenen Kerze, was die Frage aufwirft, ob der Anstieg nachhaltig ist oder doch noch eine Fehlausführung droht.

Bullische Kontrolle oder Unsicherheit?

Die aktuelle Marktdynamik zeigt, dass Käufer zwar die Kontrolle haben und der Ausbruch nach oben intakt scheint. Entscheidend ist jedoch, ob sich der bullische Impuls fortsetzt oder ob EUR/CHF kurzfristig in den engen Bärenkanal zurückfällt.

Fazit

Der Ausbruch aus dem engen Bärenkanal und der starke Impuls am 31. März deuten auf eine mögliche Trendwende im EUR/CHF hin. Trotzdem sollte man das Overlap in den vorangegangenen Kerzen nicht außer Acht lassen, da es die Stärke des Anstiegs in Frage stellt.

Wechselkurs-Trends: Warum der EUR/CHF-Kurs volatil bleibt

Der jüngste Anstieg des EUR/CHF-Kurses zurück über die Marke von 0,95 kann als Zeichen eines Umschichtens der Investoren gedeutet werden. Traditionell gilt der Schweizer Franken als sicherer Hafen in Zeiten globaler Unsicherheiten, doch in diesem Fall hat er gegenüber dem Euro an Boden verloren.

Dies deutet darauf hin, dass Anleger angesichts der Unsicherheiten im internationalen Handel optimistischer in Bezug auf den Euro sind – möglicherweise in der Erwartung, dass Trumps Zölle auf Autoimporte angepasst oder sogar zurückgenommen werden.

Die Autozölle und der Euro

Am 26. März kündigte Präsident Donald Trump einen Zoll von 25 % auf importierte Automobile und Ersatzteile an, um die heimische Produktion zu fördern. Diese Maßnahme soll zwar die inländische Industrie unterstützen, führt aber gleichzeitig zu höheren Fahrzeugpreisen in den USA und hat international für Kritik gesorgt – unter anderem von europäischen Wirtschaftsvertretern.

Während die Zölle weltweit negative Auswirkungen auf die Aktienkurse der Automobilhersteller haben, zeigt sich, dass einige Währungen, allen voran der Euro, trotz der Herausforderungen stabil bleiben oder sogar anziehen.

Fundamentale Risiken: Eurozone versus USA

Investoren wetten derzeit darauf, dass die Zölle die US-Wirtschaft genauso stark treffen könnten wie andere Länder – ein Szenario, das jedoch als unwahrscheinlich gilt. Vielmehr wird erwartet, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen in der Eurozone schwerwiegender ausfallen.

EU-Länder wie Deutschland, die stark in den Automobilsektor involviert sind, könnten länger unter den Folgen der Zölle leiden. In einem solchen Szenario wäre die derzeitige Aufwertung des Euro gegen den Franken nur von kurzer Dauer.

Ausblick: Eurozone mit Langfristschaden

Zusammenfassend zeigt sich, dass die kurzfristige Marktbewegung – der Aufschwung des EUR/CHF-Kurses – vor allem durch eine optimistische Einschätzung hinsichtlich einer möglichen Anpassung der US-Zölle getrieben ist.

Die Realität dürfte jedoch anders aussehen: Während die USA von einer gewissen wirtschaftlichen Robustheit profitieren, wird die Eurozone voraussichtlich härter getroffen, was den längerfristigen Kursverlauf des Euro negativ beeinflussen wird.

Schweizer Franken: Wie Autozölle und Zinspolitik den Safe-Haven stärken

Der Schweizer Franken erlebt aktuell eine Aufwertung, was auf eine Kombination aus geopolitischen Spannungen und geldpolitischen Erwartungen zurückzuführen ist. In diesem Beitrag wird beleuchten, wie der Rückgang des EUR/CHF-Wechselkurses auf ein 3-Wochentief bei 0,9490 durch das Zusammenspielt von US-Tarifanpassungen und die anstehende Zinspause der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hervorgerufen wird.